Im Tunnel werden Strippen gezogen

Die Arbeiten im Kiesbergtunnel sind laut Straßen NRW im Zeitplan.

Im Tunnel werden Strippen gezogen
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Ende Juli dieses Jahres soll der Kiesbergtunnel wieder in Betrieb genommen werden. So sieht es jedenfalls der Zeitplan der Landesbehörde Straßen NRW vor, die in den kommenden Monaten die Sicherheitsvorkehrungen im Tunnel verbessern wird. Viele Kilometer Leitungen werden zurzeit für die Videoüberwachung, Lautsprecher, Entwässerung und Zufluss von Löschwasser verlegt.

„Schönheitsreparaturen dürfen die Autofahrer nach der Wiedereröffnung nicht erwarten“, sagt Alexander Zenz von Straßen NRW. Schließlich dienten die laufenden Bauarbeiten allein dem Zweck, eine neue Betriebserlaubnis für den Kiesbergtunnel zu erwirken. Dafür werden Kosten in Höhe von rund vier Millionen Euro veranschlagt. Eine komplette Sanierung des Tunnels beziehungsweise der Ersatzneubau würden geschätzte 30 Millionen Euro kosten.

Bauarbeiten im Kiesbergtunnel
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Die Betriebserlaubnis für den Tunnel war aus Sicherheitsgründen zum Jahreswechsel abgelaufen. Ende Februar wurde der Kiesbergtunnel dann in beiden Fahrtrichtungen für fünf Monate gesperrt. „Die Sperrung ist erforderlich, um ungestört vom fließenden Verkehr, Leitungen zu verlegen und Fluchtwege an den Standstreifen mit Leuchtstreifen zu markieren“, sagt Zenz.

Während im Tunnel Trupps dabei sind, Strippen zu ziehen, wird neben der Einfahrt zur oberen Röhre in Fahrtrichtung Sonnborner Kreuz/A 46 gebuddelt. Dort wird per Bagger die Grube für ein neues Betriebshaus ausgehoben, in dem alle Leitungen zusammenlaufen sollen. Unter dem Gebäude wird eine Löschwasserzisterne angelegt, in der 80 Kubikmeter Wasser für Notfälle gespeichert werden können.

Die Fluchtpläne sehen vor, dass Personen über Notausgänge und Treppenhäuser aus der oberen in die untere Röhre gelangen können — und umgekehrt. Daran wird sich auch nach dem fünfmonatigen Umbau nichts ändern. Würde es in beiden Röhren gleichzeitig brennen, dann blieben als Fluchtwege weiterhin nur die beiden Tunnelausgänge.