Wohnmobile: Neuer Park für Campingfreunde eröffnet bald

Bislang gibt es für Besitzer der großen Fahrzeuge nur wenige Abstellmöglichkeiten.

Foto: Anna Schwartz

Wuppertal. Ein weißes Meer von Wohnmobilen, dicht aneinander gestellt. Rauchschwaden vom glühenden Grill. Nachbarn, die sich kurzfristig gegenseitig Klappstühle ausleihen: Ein solches Bild wird man in Wuppertal kaum finden. Denn Campingtouristen entscheiden sich doch meist für die altbekannten und beliebten Campingorte, wie zum Beispiel in den Niederlanden. Da kann Wuppertal noch nicht mithalten. Es mangelt an Stellplätzen, aber auch an Bedarf.

Axel Blankennagel kennt die Situation: Sein Unternehmen Rheingold-Reisen betreibt seit Anfang des Jahres auf knapp 5000 Quadratmetern einen Wohnmobil-Park an der Linderhauser Straße, der am 18. April offiziell eröffnet. Bei zehn Stellplätzen stehen nur drei Wohnmobil-Garagen zur Dauervermietung bereit — und das nicht ohne Grund.

„Unsere Zielgruppe sind definitiv Kurzzeittouristen, die sich die Stadt über das Wochenende ansehen, aber auch viele Durchreisende auf dem Weg in die Niederlande“, sagt Blankennagel. Viele seiner Kunden kämen auch, um Verwandtschaft vor Ort zu besuchen. Der Standortvorteil an der Linderhauser Straße sei die direkte Anbindung zur Nordbahntrasse sowie an die Autobahnen A 46, A 43 und A 1. Politik und Verwaltung hätten das Projekt von Anfang an unterstützt, bietet die Stadt selbst doch nur wenig Parkplätze an.

Doch braucht man zwangsläufig einen offiziellen Stellplatz, um in seinem Wohnmobil zu übernachten? Kathrin Petersen von der Stadt betont: „Man darf an öffentlichen Straßen nur sein Wohnmobil abstellen, um seine Fahrtauglichkeit wiederherzustellen.“

Aber solange man keine Campingmöbel aufstellt, müsse man selten ein Bußgeld zahlen. Doch die wenigsten parkten dauerhaft an öffentlichen Straßen — schließlich wolle man doch Urlaub machen.