Mehr Bewegung in der Helios-Klinik

Die Klinik Bergisch-Land öffnet sich mit seinem neuen Therapie-Zentrum auch für Nutzer aus dem Umland.

Wuppertal. Mehr Bewegung verordnet Dr. Martin Raida, Ärztlicher Direktor der Helios Klinik Bergisch-Land in Ronsdorf, nicht nur seinen Patienten. Sondern nach diesem Motto tritt die Reha-Klinik ab sofort mit einem erweiterten Angebot an die Öffentlichkeit: Künftig können nicht nur Patienten der auf Krebs spezialisierten Klinik, sondern auch Patienten mit anderen Erkrankungen und andere Interessierte dort Physiotherapie, Logopädie, Reha-Sport und Präventionsangebote wahrnehmen.

Dazu können nicht nur der Turnraum und das Schwimmbad der Klinik genutzt werden, sondern auch das neue Therapiezentrum des Hauses. Dafür hat die Klinik lang leerstehende Räume umfassend umgebaut und hergerichtet. Wo einst Geschirr gespült wurde, stehen jetzt Trainingsgeräte. Durch den Einriss von zwei Wänden ist ein großer Raum entstanden, in den das Tageslicht flutet. Ein Holzboden und Fototapeten mit einem Birkenwald sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Zu dieser neuen Physiotherapie-Abteilung gehören auch drei individuelle Behandlungsräume.

„Wir wollen aber weg von der Bank“, erläutert Klinik-Chef Martin Raida. Wichtig sei, dass die Patienten selbst aktiv werden und sich nicht nur behandeln lassen. Daher werde jedem Patienten Bewegung verordnet, „Geschont wird keiner mehr!“

Die positiven Erfahrungen mit Bewegung und Sport sollen nicht mehr nur die Menschen erfahren, die in der Helios—Klinik Bergisch-Land bei einer Krebserkrankung nach ihrer ersten Akut-Behandlung stationär weitertherapiert werden. Die Klinik öffnet das Therapie-Zentrum auch für Patienten in ambulanter Therapie, der Krebs-Nachsorge und für Menschen, die präventiv Sport betreiben.

Der Stadtsportbund bietet im Schwimmbad der Klinik zahlreiche Kurse mit Wassergymnastik in der Krebsnachsorge für Männer und für Frauen, darunter speziell für Lungenkranke. Es sind auch Angebote geplant für Diabetiker, Menschen mit Herzerkrankungen und orthopädischen Problemen. „Der Sport dient der langsamen Steigerung der Leistungsfähigkeit und auch der Verarbeitung der Erkrankung“, erklärt Carola Schröder vom Stadtsportbund. In den Kursen träfen sich mit Menschen mit ähnlichen Erfahrungen und könnten sich austauschen. Darüber hinaus wirke Sport bei vielen Erkrankungen wie Medizin.

Ebenfalls neu aufgestellt ist die Logopädie der Klinik. Das Team um Andreas Oligschlaeger bietet seine Hilfe nun direkt in der Klinik an in neuen Räumen. Die Therapeuten nehmen sich aber auch weiterhin Menschen mit Sprach- und Stimmproblemen aller Art an — von Patienten mit Tumoren im Hals-Nasen-Ohren-Bereich oder nach Schlaganfällen über Menschen mit Stimmproblemen bis zu Kindern mit Sprachproblemen. „Hier haben wir viel Platz“, freut sich Andreas Oligschlaeger. „Und der Blick nach draußen schafft ebenfalls Raum“, sagt er mit Hinweis auf die Aussicht ins Bergische Land.