Gepa: 40 Jahre für den fairen Handel im Einsatz

Das Unternehmen feiert im Mai einen runden Geburtstag. Im Rathaus gab es jetzt schon Lob.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Wer produziert eigentlich meinen Kaffee, meinen Tee, meine Naschereien? Diese Frage stellen sich zunehmend mehr Menschen auf der ganzen Welt — denn im Grunde wissen doch die meisten, dass die Produzenten ihrer Lebensmittel von ihrem Lohn kaum über die Runden kommen und unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten müssen.

Dass diese Umstände mehr ins Bewusstsein der Verbraucher gelangt sind, sei zu einem großen Teil der Gepa (Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH), dem in Europa größten Fair-Trade-Handelsunternehmen aus Wuppertal zu verdanken, erklärte Oberbürgermeister Peter Jung im Rathaus Barmen anlässlich des nahenden Geburtstags am 14. Mai.

Dazu kamen Geschäftsführer der Gepa Robin Roth sowie 14 Handelspartner aus Lateinamerika, Asien und Afrika zusammen, um unter dem Motto „Fair plus fängt mit G an“ den Blick gen Zukunft zu richten. „Sicher haben wir schon sehr viel erreicht und Impulse bei den Verbrauchern zu einem Umdenken gesetzt. Aber damit geben wir uns nicht zufrieden. Das Thema fairer Handel ist in Deutschland noch nicht fest verankert“, sagte Roth. Ziel der Gepa sei es daher, die Verbraucher stärker zu beteiligen.

Zum 40-jährigen Jubiläum sammelt das Unternehmen auf seiner Internetseite die Wünsche der Verbraucher an Gepa — oder schlichtweg die Zukunft. So reichen die Wünsche von „Trinkwasser für alle Menschen“ zu „Mehr vegane Produkten, damit auch Tiere fairer behandelt werden“. Das Ziel: Die Verbraucher entscheiden mit und lenken den fairen Handel in die Zukunft, so Roth. Wuppertal spiele dabei eine zentrale Rolle: „Wuppertal sollte sich selbst in der Zukunft als Welthauptstadt des fairen Handels begreifen.“

Dass Gepa sich für mehr als Fairness in der Lebensmittelindustrie einsetzt, beweist auch das derzeitige Engagement für den Umweltschutz. So unterstützt die Firma ein Aufforstungsprogramm auf den Philippinen, mit dem bereits 13 000 Bäume vor Ort gepflanzt werden konnten. Elizabeth Mordijar von der philippinischen Vermarktungsorganisation Alter Trade Corporation stellte das Projekt vor: „Wir hoffen, dass wir noch mehr Menschen davon überzeugen können, sich an der Aufforstung zu beteiligen.“ Wie auch beim fairen Handel, könne jeder einen Beitrag dazu leisten.