In der BV Elberfeld droht Aufregung

In der Sitzung am Mittwoch geht es um die Weihnachtsmärkte und die Martin-Gauger-Brücke.

Foto: Stefan Fries

Elberfeld. Die kommende Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld dürfte einerseits viel Aufregung beinhalten — und andererseits sehr harmonisch ablaufen. Das liegt daran, dass Themen auf der Tagesordnung stehen, die laut Bezirksbürgermeister Hans Jürgen Vitenius (SPD) Diskussionen hervorrufen dürften. Gleichzeitig sieht er bei den Entscheidungen aber vorwiegend Einigkeit.

Eines dieser Themen ist gleich das erste. Denn die Entwicklung der Weihnachtsmärkte ist auf den Tagesordnungspunkt eins vorgeschoben worden. Laut Vitenius will Ordnungsdezernent Matthias Nocke über den aktuellen Stand der Planungen berichten. Der Rat hatte zuletzt beschlossen, dass die Weihnachtsmärkte dieses Jahr ausgelobt und für die Jahre 2019 bis 2023 ausgeschrieben werden. Vitenius nennt das „rumwurschteln“. Er hatte sich schon im vergangenen Jahr eine neue Ausschreibung gewünscht und ein neues Konzept. Stattdessen wurde improvisiert. „Gut gelungen ist das nicht“, sagt Vitenius. Dass die Stadt das in diesem Jahr jetzt wiederholt, stimmt ihn nicht gerade zufrieden.

Ebenfalls angespannt ist die Lage laut Vitenius in Sachen Martin-Gauger-Brücke. Denn die hat immer noch kein Verkehrsschild erhalten. „Wir sind sehr verärgert“, sagt Vitenius. Die Brücke war auf Betreiben der BV im September umbenannt worden. Pate ist der 1941 von den Nazis ermordete Martin Gauger (1905 - 1941), der als einziger Jurist den Treueeid auf Hitler verweigert hatte. Vitenius sagt, es gebe Bedenken, der Brücke ein richtiges, schwarz-weißes Verkehrsschild zu geben — obwohl die BV die Brücke offiziell umbenannt habe.

Entspannter dürfte es laut Vitenius in Sachen Neue Friedrichstraße zugehen. Es habe Signale der WSW gegeben, dass die Arbeiten zwischen Kreuzkirche und Mirker Bahnhof warten könnten, bis die BV mit den Anwohnern ein Konzept für die künftige Gestaltung erarbeitet habe. Lediglich um die Kirche müssten die Stadtwerke schnell an die Rohre. Die Stadtwerke bestätigten das auf Nachfrage. Details gibt es dann in der Sitzung der BV.

Ebenfalls erfreut ist Vitenius über die Vorlage, nach der eine Reisebushaltestelle an der Südstraße westlich der Einmündung Immermannstraße eingerichtet werden soll. „Ein richtig guter Standort“, findet er.

Die Freigabe der Busspur auf der B7 für Radfahrer, die im Februar verfrüht an die Öffentlichkeit gelangt war und dann zurückgezogen wurde, steht ebenfalls auf der Tagesordnung. Bisher ist die Vorlage aber nicht abrufbar. Wenn sie bis Mittwoch vor der Sitzung nicht im Ratsinformationssystem auftaucht, wird das Thema auch dieses Mal nicht behandelt.

“ Die Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld findet am Mittwoch, 21. März, 19 Uhr, im Verwaltungshaus, Neumarkt 10, Raum 202, statt.