Veranstaltung In Wuppertal wurde das Grundgesetz gefeiert

Wuppertal · Mit einem großen Verfassungsfest wurde am Samstag auf dem Laurentiusplatz das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland gefeiert, das seit 23. Mai 1949 die Verfassung Deutschlands ist.

Der Chor der Lebenshilfe feuerte die Feierlust des Publikum auf dem Laurentiusplatz an.

Foto: JA/Andreas Fischer

Eingeladen hatte die Solidargemeinschaft Wuppertal, die mit dem Verfassungsfest vor allem eines wollte: „Dass wir als bürgerliche Mitte uns unsere Werte wieder bewusst machen“, wie Werner Kleine, Pastoralreferent der katholischen Citykirche und Sprecher der Solidargemeinschaft, im Vorfeld der als Familienfest angelegten Veranstaltung verkündet hatte.

Gemeinsam mit Bürgermeister Heiner Fragemann sowie mit dem WZ-Chefredakteur Lothar Leuschen und Klaus Schneider-Ott, die ebenfalls für die Solidargemeinschaft sprachen, begrüßte Kleine die Besucher am Nachmittag zu einem abwechslungsreichen Programm auf dem Platz vor der Laurentiusskirche, wo bis in die Abendstunden gefeiert wurde.

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Foto: Lothar Leuschen

Stadt-, Landes- und Bundespolitik war bei dem Fest vertreten

Der gesellschaftlichen Mitte eine Stimme geben – das sei das Besondere Anlieger der Solidargemeinschaft. „Denn die Ränder sind schon laut“, so Werner Kleine mit Blick auf das Erstarken extremistischer Strömungen in Politik und Gesellschaft. Neben beispielsweise dem Kippa-Tag und dem allmontäglichen Spaziergang für Demokratie will die Solidargemeinschaft das Verfassungsfest als neue Tradition in Wuppertal etablieren.

Tauschten sich beim beim Verfassungsfest aus (v.L.): Dagmar Liste-Frinker und René Schunck von der FDP.

Foto: Andreas Fischer

„Es gibt keine bessere Verfassung auf der Welt, wie ich meine“, so Lothar Leuschen am Samstag. Ziel des Festes sei es auch, die Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen, insbesondere mit den Vertretern der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, die parteiübergreifend zum Laurentiusplatz gekommen waren.

Nicht gefehlt hat freilich auch Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, der hörbar angetan war von der Veranstaltung, weil „sie so offen und entspannt“ gestaltet war. „Was da auf der Bühne passiert und die Energie, die davon ausgeht, ist genau das, was unsere offene Gesellschaft ausmacht“, begeisterte sich der OB beim Auftritt des Chors der Lebenshilfe, deren Aufforderung zum Rudelsingen Schneidewind freudig nachkam. Mit Liedern wie „Regenbogenfarben“ oder „Anders, aber stark“ konnte die Lebenshilfe beim Publikum punkten. Und als Chormitglied Laura, die alle nur Rosi nennen, das Stück „Weiß der Geier“ anstimmte, bekam die Feierlust der Menschen auf dem Platz einen weiteren ordentlichen Schub.

Zuvor hatte das Wupper-Theater das Bühnengeschehen mit Kindern von der Alten Feuerwache an der Gathe und zwei jungen Gastakteuren unter der Leitung von Heike Beutel bestimmt und ein Stück zum Thema „Pubertät und Verwandlung“ dargeboten. Der Kabarettungsdienst, die Wuppertaler Kurrende, der aus Remscheid stammende Kabarettist Jens Neutag, die Band Rosatones mit dem Bergischen Wirtschaftsförderer Stephan A. Vogelskamp am Bass und die Wuppertaler Bigband Knapp daneben gehörten ebenso zu dem Programm, das Barbara Kratz zusammengestellt hatte, die sich seit anderthalb Jahren für die Solidargemeinschaft Wuppertal engagiert.

Lothar Leuschen forderte die Besucher am Samstag zudem auf, sich eines der Exemplare des Grundgesetzes mitzunehmen, das in mehreren Sprachen in den Zelten auf dem Platz auslag: „Ein wirklich interessanter und lohnenswerter Text!“