Bilanz 2024 Jahresabschlussfeier der Freiwilligen Feuerwehr: 155 mal waren die Dönberger im Einsatz

Wuppertal · Beim Löschzug Dönberg der Freiwilligen Feuerwehr ist es guter Brauch, dass man zum gemeinsamen Jahresabschluss befreundete Vereine und Vertreter der lokalen Politik und der Kirchen in die Wagenhalle einlädt.

Löschzugführer Dominik Stiens bei der Begrüßung der Gäste.

Foto: Matthi Rosenkranz

Dort waren am vergangenen Samstag die voll besetzten Tische liebevoll mit Tannengrün, Kerzen und Plätzchen dekoriert, als Löschzugführer und Hauptbrandmeister Dominik Stiens die Gäste begrüßte, darunter auch Andreas Steinhard, Chef der Wuppertaler Feuerwehr.

Wuppertals oberster Feuerwehrmann hatte gleich ein dickes Lob für die Gastgeber parat und stellte dabei heraus, dass die Dönberger Brandschützer Wuppertals einzige Feuerwehr sind, die zu Einsätzen bei Unfällen mit Großtieren gerufen werden. In Wuppertals und auch Velberts ländlicher Umgebung kommt es nicht selten vor, dass Kühe oder Pferde aus den unterschiedlichsten Gründen zusammenbrechen, in Gräben rutschen und nicht mehr aus eigener Kraft auf die Beine kommen. „Dann rücken wir aus, benachrichtigen einen Tierarzt unter dessen Aufsicht wir dem Tier, soweit möglich, wieder hoch helfen“, erläuterte Dominik Stiens diese gar nicht so ungefährliche Hilfeleistung, bei dem sich die Feuerwehrleute vor allem vor Tritten und Bissen in Acht nehmen müssen.

Das Einsatzjahr 2024 hatte schon in der Neujahrsnacht, begonnen, wie der stellvertretende LZ-Führer, Brandinspektor Alex Eckermann, in seinem humorvoll gewürzten Bericht erläuterte. Ein brennender Müll-Container hatte das erste Ausrücken um 0.40 Uhr erforderlich gemacht. Kurz danach musste eine eingeschlossene Person befreit werden, Aktivitäten zu einer Zeit, in der die meisten auf das kommende Jahr anstießen.

Noch 23 Mal schlugen sich derartige Befreiungsaktionen in der Einsatzstatistik 2024 nieder. 155 Mal Einsätze hatten die Dönberger 2024 bisher, wobei der Feueralarm und das damit verbundene Löschen 35 Mal (davon 13 Alarme der Brandmeldeanlagen) nötig war. Einen großen Teil machte der Kampf gegen die Unbilden der Witterung aus: 29 Einsätze nach Starkregen, Überschwemmungen und unwetterbedingte Absperrungen und Sicherungen gab es. Auch Gefahrguteinsätze, etwa zur Beseitigung von Ölspuren, Verkehrsunfälle, sowie Wachbesetzungen zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr gehörten zu den Pflichten des Löschzugs.

Der hatte auch mehrfach Gelegenheit, auf seine Dienstleistungen aufmerksam zu machen, etwa bei der vorsorgenden Unterrichtung in Schulen und Kindergärten, bei der „Blaulichtmeile“ im Mai in Barmen und bei der Veranstaltung „Langer Tisch“ auf der Talachse im Juni. Das Feuerwehrfest der Dönberger lockte nicht nur Anwohner zur Horather Straße.

Insgesamt 98 Mitglieder hat der Löschzug Dönberg, davon 57 in der Einsatzabteilung, 14 gehören zur Alters- und Ehrenabteilung und 20 junge Menschen werden in der Jugendfeuerwehr auf künftige Einsätze vorbereitet. Sieben Mitglieder zählt die Unterstützungsabteilung, in der oft Partnerinnen und Partner der Aktiven Korrespondenz und schriftliche Arbeiten erledigen und den EInsatzkräften den Rücken freihalten.

Den Abschluss der Jahresabschlussfeier bildeten die Ehrungen und Beförderungen durch zusätzliche Streifen und Sterne auf den Schulterklappen. Auf ein erfolgreiches Jahr 2024 konnte man zurückblicken und in gemütlicher Runde feiern und sich am in Eigenarbeit erstellten Büffet erfreuen. Der Blick war dabei auch auf 2025 gerichtet, wenn der Förderverein des LZ Dönberg am 5. Januar zum Neujahrsempfang in die Wagenhalle einlädt.