Zwischennutzung soll ermöglicht werden 500 000 Euro für die Zeit nach dem Kaufhof in Wuppertal

Wuppertal · Wie geht es mit dem Kaufhof-Gebäude in Wuppertal weiter? Die Stadt will eine Zwischennutzung ermöglichen.

Kaufhof schließt Ende Januar.

Foto: Tim Oelbermann

Damit das Kaufhof-Gebäude am Elberfelder Neumarkt kein „dunkles Loch“ wird, wenn die Kette den Standort Ende Januar 2024 schließt, bekommt die Stadt Wuppertal 500 000 Euro Fördergeld, teilt Sven Macdonald mit. Das Projekt „Innenbandstadt“ wird aufgestockt. Der Abteilungsleiter für Stadtentwicklung kündigt an, dass es eine Zwischennutzung geben soll, die vor allem die Flächen im Erdgeschoss bespielt. Teile des Gelds können auch für Machbarkeitsstudien eingesetzt werden, die Konzepte für die langfristige Nachnutzung entwickeln und prüfen. „Wir wollen gemeinsam einen Weg finden, das Gebäude in die Zukunft zu führen.“

Bis es eine neue Nutzung gibt, könne einige Zeit vergehen, alleine durch Genehmigungsprozesse, sagt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Eine gewisse Übergangszeit lässt sich nicht vermeiden. Deshalb ist es wichtig, dass wir das Gebäude bespielen, um es als lebendigen Standort zu erhalten.“ Eine Zwischennutzung war auch Wunsch der Handelskammer, damit die Auswirkungen des Leerstands auf das Umfeld gering gehalten werden.

Für eine solche Zwischennutzung gebe es diverse Ideen und auch Beispiele aus anderen Städten, in denen bereits große Kaufhäuser geschlossen haben, sagt Sven Macdonald. Die 5000 Quadratmeter müssen aufgeteilt werden, um auf kleinerer Fläche zum Beispiel temporäre Kunstausstellungen, Cafés oder Bildungsangebote unterzubringen. „Das Gebäude kann ganz viel, es gibt mehrere Eingänge und gute Erschließungsmöglichkeiten. Bei der Zwischennutzung können wir Ideen entwickeln, ausprobieren und experimentieren.“ Dafür sei die Stadt in enger Abstimmung mit dem Eigentümer. Das Fördergeld ermögliche nun, den Prozess professionell gutachterlich begleiten zu lassen, sagt Stadtentwicklungsdezernent Arno Minas. „Dabei geht es auch um das Umfeld, um die städtebauliche Entwicklung, die gerade für Elberfeld wichtig ist.“

Auch das Parkhaus ist bei den Gesprächen zur Zwischen- und Nachnutzung ein Thema, sagt Uwe Schneidewind. Es müsse geklärt werden, wer es betreibt. „Grundsätzlich ist es ja auch aus Eigentümersicht interessant, dass Einnahmen fließen. Ihm ist bewusst, dass das Parkhaus nicht nur von Kaufhof-Kunden genutzt wird, sondern eine wichtige Parkmöglichkeit ist für Menschen, die die Elberfelder Innenstadt erreichen möchten.“