Kein Geld vom Besoldungsamt: Studentin mit den Nerven am Ende

Laura Bittner kämpft seit Wochen um die Auszahlung ihres Gehalts.

Wuppertal. „Leider besteht zurzeit keine Möglichkeit, Sie in einer zumutbaren Wartezeit zu verbinden.“ Wer die Nummer des Service-Centers des Landesamts für Besoldung (LBV) wählt, wird meist wegen der langen Wartezeiten gar nicht erst mit einem Mitarbeiter verbunden. Diese Situation ist schon unter normalen Umständen ärgerlich. Noch ärgerlicher ist, wenn studentische Hilfskräfte auf ihr Gehalt warten müssen und nicht einmal eine Auskunft bekommen.

Laura Bittner, studentische Hilfskraft, die seit mehreren Wochen auf ihr Gehalt wartet.

Laura Bittner ist eine dieser Hilfskräfte. Eigentlich hätte sie am 30. April bezahlt werden sollen, doch das Geld kam nicht. Ab Anfang Mai versuchte sie, einen Mitarbeiter des LBV ans Telefon zu bekommen. „Ich habe es 40 Mal oder öfter probiert“, sagt die Studentin. Am 10. Mai erreicht sie eine LBV-Mitarbeiterin. Als sie um eine Abschlagszahlung bittet, wird ihr diese versprochen. „Die Frau sagte mir, dass das Geld am Montag oder Dienstag auf meinem Konto sei“, sagt Bittner. Als das Geld nicht kommt, ruft sie wieder an — dreimal täglich.

Zunächst ohne Erfolg. Nach einer Woche und blank liegenden Nerven hat sie wieder einen LBV-Mitarbeiter am Telefon. „Ich war völlig fertig und kurz vorm Weinen“, so die Hilfskraft.

Diesmal erfolgte eine Zahlung, ein Teil des Geldes traf am 27. Mai auf Bittners Konto ein. Nicht alles, denn ein Drittel des Geldes ist das Landesamt für Besoldung der Studentin noch schuldig. Eine Abrechnung hat sie bis heute nicht erhalten. Für die Studentin, die von Existenzängsten geplagt wird, ist die Situation belastend. „Ich werde zwar von meinen Eltern unterstützt, bin aber auf das Geld angewiesen“, sagt die Studentin, die jetzt die Rechtsberatung des Asta der Bergischen Uni nutzen möchte. „Allein in meinem Fachbereich kenne ich 17 studentische Hilfskräfte, die das gleiche Problem haben. Ich würde gern wissen, welche rechtlichen Möglichkeiten wir haben.“