Wuppertal Kletterhalle: Baustellenmodus ist beendet

Der Bahnhof Blo an der Nordbahntrasse ist seit einem Monat ganz geöffnet. Das Café soll im Sommer folgen.

Wuppertal: Kletterhalle: Baustellenmodus ist beendet
Foto: Andreas Fischer

Mirke. Bisher ist die ehemalige Fabrik-Halle der Firma Gold-Zack jedenfalls von der Nordbahntrasse aus gesehen immer noch unauffällig. Im Inneren allerdings tobt das Leben. Denn die Boulder-Halle „Bahnhof Blo“ darin, betrieben von der Climb-Inn Klettersport GmbH, hat Sportbetrieb voll aufgenommen. Nachdem die Halle im Dezember in Teilen eröffnete, hat sie mittlerweile auch „den Baustellenmodus“ beendet. Das berichtet Geschäftsführer Arndt Wilmanns, der die Firma mit Christian Popien betreibt.

Seit dem 3. Februar ist das erste Obergeschoss vollständig ausgebaut und eröffnet. Auf 500 Quadratemetern Kletterfläche stehen bis zu 200 sogenannte Boulder (Kletterrouten) zur Verfügung, über die die Sportler sich auf den künstlichen Felsen entlangziehen können. Wilmanns erklärt: „Mal sind es 150, mal 170. Wir variieren das. Spätestens alle sechs Wochen sind die Routen alle neu“, versichert er. Damit bleibe es für die Gäste spannend, egal, wie häufig sie kommen.

Seit der Eröffnung des Kletterbereichs im Dezember gibt es auch einige größere Neuerungen. Mittlerweile gibt es ein sogenanntes Moonboard — eine fünf Meter breite Trainingswand, die überall nach dem gleichen Standard aufgebaut wird. „Dazu gibt es eine App, über die man sich mit Freunden auf der ganzen Welt messen kann“, erklärt Wilmanns das Gerät für „die, die ambitioniert trainieren“. Ganz einfach ist das also nicht.

Aber auch für die Jüngsten gibt es etwas — in der kommenden Woche soll der Kinderbereich vollständig fertig sein — eine „Kinderhöhle“ hinter der Kletterwand, die man durch ein Loch in der Wand erreichen kann oder über eine Brücke. „Da gibt es ein Steuerrad und ein Fernrohr — das Ganze ist angelegt wie ein Piratenschiff, aus dem man auf die See gucken kann“, so Wilmanns. Dafür wurden die Fenster mit Plexiglas verstärkt, und im Laufe der Woche kommt eine Motivfolie, die die entsprechende Aussicht liefern soll.

Für Kinder und Jugendliche laufen nach den Osterferien auch feste Kurse, in denen die Kinder einmal die Woche trainieren können.

Die 28-jährige Xenia Könncke ist Hobby-Boulderin. Bei ihrem ersten Besuch war sie von der Größe und der Atmosphäre begeistert: „Die Boulder-Halle am Bahnhof Blo kann definitiv mit den großen Hallen in Berlin und Frankfurt mithalten.“

Abheben würde sich die Kletterfläche von anderen durch die außergewöhnliche Location mit ihrem Industrie-Charme. Gut gefallen ihr auch die abwechslungsreichen Routen. „Sowohl für Anfänger als auch für Profis: Für jeden ist die passende Strecke dabei.“, sagt sie.

Pro Tag kommen laut Wilmanns etwa 100 Kletterer. Er glaubt, dass noch mehr kommen, wenn die Halle auch von der Nordbahntrasse aus zugänglich sein wird und das Café fertig ist — dann erst sehe man die Halle richtig.

Aktuell ist das Café noch im Bau. Wilmanns geht davon aus, dass es spätestens im Juli eröffnen wird. Das hänge aber auch vom Gebäudemanagement der Stadt ab, dem das Haus gehöre. Wilmanns kündigt zudem an, dass es mehr als ein reines Café wird: „Die eine oder andere warme Speise wird es schon geben.“