Wuppertal Klimatest soll den Radverkehr verbessern

Umfrageergebnisse könnten im März vorliegen. 700 Wuppertaler haben sich beteiligt.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Seit der Eröffnung der Nordbahntrasse strampeln sich viele Wuppertaler gerne ab. „Zwischen 2012 und 2014 waren wir die Aufsteiger unter den Großstädten“, sagt Klaus Lang. Der ADFC-Vorsitzende ist daher besonders gespannt auf die Umfrage-Ergebnisse zum aktuellen Fahrradklimatest.

„Es ist sicher spannend zu erfahren, ob sich die Euphorie gehalten oder relativiert hat, denn abseits der Trasse gibt es noch einiges zu tun.“ Es fehle weiterhin eine Beschilderung der Zugänge aus den Quartieren und abseits der Trasse landeten die Radler häufig in dichtem Verkehr. „Doch die Leute wollen von dort aus auch in die Stadt, zur Arbeit oder zur Schule fahren“, sagt Klaus Lang. Dafür müsse sich jedoch die Infrastruktur für Fahrradfahrer noch deutlich verbessern. „Wir erhoffen uns von den Testergebnissen ein genaueres Bild, das auch der Verwaltung zeigt, wo die Nutzer Bedarf haben. Das hat eine höhere Aussagekraft, als wenn wir als Verband etwas fordern.“

Für die Verwaltung seien die Ergebnisse ein wichtiger Index, sagt Stadtsprecherin Kathrin Petersen. „Wir nehmen die Anregungen durchaus auf. Vor zwei Jahren war einer der Wünsche, mehr Einbahnstraße für den Radverkehr freizugeben und das versuchen wir auch umzusetzen.“ Nicht jede Einzelmaßnahme sei sinnvoll, doch die Umfrage liefere wichtige Hinweise zum Bedarf.

Mit den Ergebnissen ist jedoch nicht vor März zu rechnen, da der Fahrradklimatest eine Initiative des Bundesverkehrsministeriums ist und zentral in Berlin ausgewertet wird. „Wir haben nur um die Teilnahme geworben“, sagt Klaus Lang. Er hätte sich allerdings noch etwas mehr Resonanz gewünscht. „Aus Wuppertal haben sich diesmal 700 Bürger beteiligt. Vor zwei Jahren waren es 419. Das ist zwar ein deutliches Plus, doch wenn ich sehe, was auf der Trasse so los ist, hätte es mehr sein können.“ In Remscheid haben jedoch gerade mal 85 Radler teilgenommen, Solingen kommt auf 150 Befragte.