Tierwelt Kuhpocken: Grüner Zoo Wuppertal hat fast alle gefährdeten Tiere geimpft

Wuppertal · Einige Tiere haben die Virusinfektion nicht überlebt.

Auch unter den Erdmännchen im Zoo hat es Opfer gegeben.

Foto: Claudia Philipp/Grüner Zoo Wuppertal

Nach dem Ausbruch von Kuhpocken, die durch zugekaufte Futtertiere eingetragen wurden, ist die Lage im Grünen Zoo nach wie vor angespannt. Allerdings seien mittlerweile fast alle Säugetiere geimpft, heißt es vonseiten des Zoos.

An den Kuhpocken verstorben seien bislang fünf Erdmännchen und vier Halsbandpekaris. Die alte Nebelparderkatze wurde wegen ihres schlechten Allgemeinzustandes eingeschläfert. Anschließend wurde auch bei ihr die Kuhpockeninfektion nachgewiesen. Auch die hochtragende Sandkatze ist verstorben. Bei ihr konnten ebenfalls die Kuhpockenviren nachgewiesen werden.

Weiterhin infiziert ist zudem auch noch das Baird’s Tapir. Wegen der Infektion des Tapirs wird auch das Südamerikahaus vorerst geschlossen bleiben. Die Tiere sind trotzdem auf ihren Außenanlagen zu beobachten.

Die Impfaktion ist nahezu abgeschlossen, teilte der Zoo mit. Bereits am ersten Tag wurden fast 100 Säugetiere geimpft. Daher hofft der Zoo, dass das Infektionsgeschehen nun bald eingedämmt wird. Geimpft sind nun alle Elefanten, Hirscheber, Pinselohrschweine, die Tiere im Junior Zoo, Südamerikahaus und den Katzenhäusern. Außerdem alle Vikunjas, Erdmännchen, Okapis, Gelbrückenducker, Waldrentiere, Takine, Schopfhirsche und kleine Pandas sowie die Goldkopflöwenäffchen, der Rote Vari, die Klammeraffen, der Braunbär, der Gepard und die Rothunde. Ebenso die Meerschweinchen, die an dieser Stelle als potenzielle Futtertiere für die Katzen im Zoo eine besondere Rolle einnehmen.

Welche Säugetiere geimpft werden, ist eine Risiko-Nutzen-Abwägung. Bei bestimmten Arten sei das Risiko, sich bei der Impfung beispielsweise zu verletzen, nach Angaben des Zoos wesentlich höher, als dass ein schwerwiegender Krankheitsverlauf zu erwarten wäre. Zum anderen müsse hier auch verantwortungsbewusst mit dem limitierten Impfstoff umgegangen werden. Säugetierarten und Individuen, die besonders relevant für den Artenschutz oder besonders anfällig für den Krankheitserreger sind, seien hierbei bevorzugt worden.

Vögel und Reptilien benötigen keine Impfung, da das Virus nicht auf sie übertragen werden kann. Auch für Besucherinnen und Besucher besteht und bestand keine Gefahr, erklärt der Zoo. Red

(Red)