Galerie Kunstkomplex Wuppertal Artist’s Choice mit Kunst aus Belgien
Sieben junge Künstler stellen in der Galerie Kunstkomplex aus.
Im Rahmen der Reihe „Artist’s Choice“, kuratiert von Galeristin Nicole Bardohl und dem Belgischen Künstler Acher, sind seit dem 7. Februar in der Galerie Kunstkomplex an der Hofaue rund 40 Arbeiten sieben junger belgischer Künstler zu sehen. In dieser Reihe bittet Bardohl Künstler, die sie fest vertritt, eine Auswahl interessanter Kunstschaffender aus ihrem Umfeld zu treffen.
Wie etwa in der nun laufenden Ausstellung Charles-Henry Sommelette, den das französische Kunstmagazin L´ Oeuil kürzlich auf die Liste der zehn belgischen Künstler mit Kaufempfehlung setzte.
Wie er sind auch die anderen ausgestellten Künstler Akademieabsolventen aus Liège. Drei Künstlerinnen und vier Künstler zeigen im Kunstkomplex ein vielfältiges, breites Spektrum, von äußerst konzeptuellen Arbeiten bis zu speziellen Fotografie-Techniken. Malerei, Skulpturen oder großformatige Kohlezeichnungen fügen sich zu einer in sich geschlossenen Reihe.
Marine Sharp etwa transferiert basierend vom Fotodruck mittels eines Klebers den Toner auf ein anderes Medium, um dann die Entscheidung zu treffen, was übrigbleibt und was ausradiert wird. Wie beim Selbstportrait, das Gewichtsverlust thematisiert, mit der Gabel den Kiefer so lange zu kratzen, bis genügend Gewicht verloren ist. Ihrer Intention, die Fotografie der Malerei näher zu bringen, gelingt ihr durch die strukturelle Darstellung nachdrücklich.
Unscharfe Motive halten
Erinnerungen fest
In Anne-Sophie Fontenelles acht Ölarbeiten findet man beim Thema Erinnerungen, in denen Landschaften dargestellt werden, und dem Thema Frau die gleiche Dualität wieder. Ihre Idee ist es, auf verschiedenen Ebenen, Verwischungen und unscharfen Motiven die vergänglichen Erinnerungen festzuhalten verbunden mit der Frage, wie schnell der Mensch vergisst.
Sarah Minutillo sammelt Bilder, sucht sie nicht, sondern lässt sie auf sich zukommen, fragt sich, wie sie zusammengehören und konstruiert auf sensible Art in abgewandelter Kombination ihr Konzept. Auf kleinformatigen Bleistiftzeichnungen oder etwa schmalen, beschrifteten Leinenbahnen reißt sie sie aus dem Kontext. „Der Text bedeutet Gegenüberstellung und beides hat die gleiche Aussagekraft“, erklärt die 27-Jährige.
Auch Simon Somma erzählt in seinen drei Skulpturen Geschichten von der Zerrissenheit der Reinheit, die ihn persönlich betrafen. Die Kunst- und Gießharz-Arbeiten, basierend auf einer Silikonform, ermöglichen ihm, mit unterschiedlichen Formen zu arbeiten. „Es gibt eine Reihe von Arbeiten, die sich mit dem Thema ungewollte Schwangerschaft beschäftigen“, so der Bildhauer. Der Stein, ein Baby, das Reh, Elemente die durch ihre Positionierung eben diese Zerrissenheit zum Ausdruck bringen.
Außerdem Teil der Ausstellung sind Thierry Grootaers und Thierry Hanse. Bis zum 22. März sind die Werke zu sehen.