Kleines Schauspielhaus: Das Theater kann beginnen

Wuppertal. Wenn eine Stadt nicht mit dem Trend geht, ist das ein Grund zur Freude - zumindest in Wuppertal. Christian von Treskow ist jedenfalls froh, dass von ihm viel Theater erwartet wird.

Der neue Schauspiel-Intendant ist seit Donnerstagabend ganz offiziell um eine Spielstätte reicher: 85 Ehrengäste weihten das Kleine Schauspielhaus ein - mit Wasser, Wein und warmen Worten.

"Der Trend geht ja eigentlich zur Theaterschließung", betonte Christian von Treskow - um wenig später auf das Gegenteil anzustoßen. Denn Wuppertal geht den anderen Weg und eröffnet eine Spielstätte für 126 Zuschauer. Das brachte Applaus ein, noch ehe sich der erste Premierenvorhang überhaupt gehoben hatte. Unter den Gästen, die sich bei Günther Völker (Förderverein Bühnen/Sinfonieorchester) für die 50.000-Euro-Spende des Vereins bedankten, war Prominenz aus Kultur, Politik und Wirtschaft.

Ex-Generalintendant Gerd Leo Kuck ließ sich den Festakt und die Hähnchenspieße genauso wenig entgehen wie Alt-Oberbürgermeisterin Ursula Kraus. Auch WSW-Chef Andreas Feicht inspizierte die neue Bühne. Dass sie "kein Selbstzweck" sein soll, wünschte sich Oberbürgermeister Peter Jung mit erwartungsfrohen Blicken in Richtung neue Intendanz: "Wir machen Theater nicht für uns, sondern für die Menschen." Gestern Abend dann auch für "normale" Gäste. Wie die Uraufführung ("Eine Billion Dollar") war, lesen Sie am Montag in der WZ. thö