Mixed Harmonie in der Immanuelskirche
Wuppertal. Mixed Harmonie hat, wovon die meisten anderen gemischten Chöre träumen: genügend Männer (stimmen). Was daher rührt, dass Mixed Harmonie vor vier Jahren aus dem alteingesessenen Hatzfelder Sängerchor und dessen Frauen entstanden ist.
Unter dem Titel "Classic goes Swing - von Bach bis Gershwin" lud Mixed Harmonie am Samstagabend in die Immanuelskirche, die recht gut gefüllt war.
Gemischter, Männer-, Kammer- und Frauenchor standen gemeinsam auf der Bühne und wechselten nur in der Besetzung ab. Bei der "Vogelhochzeit" von Dieter Wellmann können alle glänzen: Im Stile verschiedener Zeiten und Komponisten, von der Psalmodie über Bach, Beethoven und Johann Strauß bis in die Moderne wird das berühmte Volkslied interpretiert.
Alle Sänger überzeugen durch ihre präsenten, sehr klangvollen Stimmen. Dirigentin Swetlana Stenin vereint die Gruppen sehr schön zu einem ausgewogenen Ganzen. Nur in schnellen Passagen haben manche Chormitglieder Mühe, hinterher zu kommen. Auch die Intonation macht in den großteils a cappella gesungenen und teilweise recht anspruchsvollen Stücken manchmal Probleme.
Doch insgesamt überzeugen die Chöre, die sich schnell in den verschiedenen Stile zurechtfinden. Auch die Solisten bewältigen ihre Aufgabe gut - allen voran Karsten Kornacker, der sogar den Schönberg-Abschnitt sicher und mit gut geführter Stimme singt. Bei den Instrumentalisten beweisen die Chöre ebenfalls Geschick: Die beiden kleinen Geigerinnen Mara Charlotta und Lea Antonia Berg spielen versiert und die Pianistin Lizaveta Sergeeva mit sehr geschmeidigem, aufmerksamen Anschlag. Im zweiten Teil folgen Hits wie "New York, New York" oder "Oh happy day", so dass die Zuhörer nach reichlich Applaus beschwingt die Kirche verlassen.