Monet-Ausstellung: Karten gibt es jetzt auch online
Gerhard Finckh im Interview. Der Leiter des Von der Heydt-Museums möchte die Wartezeiten verringern.
Wuppertal. Herr Finckh, haben Sie damit gerechnet, dass der Ansturm auf die Monet-Schau im Von der Heydt-Museum schon in den ersten Tagen so groß ist?
Gerhard Finckh: Nein. Ich hatte - ehrlich gesagt - nicht damit gerechnet, dass es gleich so losgeht. Bei der Renoir-Ausstellung fing es ruhiger an. Erfahrungsgemäß warten Kunstfans die ersten Wochen ab und nehmen sich Zeit, um sich zu verabreden. Bei Monet ist es anders: Wir hatten schon in den ersten Tagen jeweils rund 2000 Besucher - ein toller Start.
Bei der Eröffnung am vergangenen Sonntag gab es Beschwerden, weil nicht-geladene Gäste nur in den ersten beiden Stunden ins Museum durften. Werden Sie daraus Konsequenzen ziehen?
Finckh: Wir müssen natürlich versuchen, immer besser zu werden. Das gilt generell und unabhängig von einzelnen Beschwerden. Wir hatten den großen Festakt in der Stadthalle sorgfältig geplant. Die Eröffnung selbst war prima. Und alle, die da waren, waren begeistert. Wir hatten vorher ja auch kommuniziert, dass wir nicht-geladene Gäste am Eröffnungstag nur von 11 bis 13 Uhr ins Museum lassen können. Das ging aus Sicherheitsgründen nicht anders. Wir können zeitgleich nur etwas 200 Besucher in unser Haus lassen. Aber wir lernen daraus.
Denken Sie darüber nach, am Eröffnungstag der nächsten großen Schau von vorneherein nur noch geladene Gäste ins Museum zu lassen, um Missverständnisse, wie es sie am Sonntag gab, zu vermeiden?
Finckh: Darüber muss man in der Tat nachdenken. Aber wie gewissenhaft man auch plant: Es wird vermutlich immer einige Unwägbarkeiten geben.
Was raten Sie Gästen? Wann sollte man sich die Ausstellung am besten ansehen?
Finckh: Unser Haus öffnet um 11 Uhr. Da gibt es meist schon vorher eine Warteschlange vor der Tür. Über die Mittagszeit wird es etwas ruhiger. Ich würde allerdings raten, die Ausstellung in den Abendstunden zu besuchen. Dann ist die Chance am größten, nicht warten zu müssen. Wir haben die Öffnungszeiten für Monet extra ausgedehnt. Die 100 Gemälde und Zeichnungen können nicht nur donnerstags, sondern auch freitags bis 20 Uhr besichtigt werden.
Kann man Karten inzwischen vorbestellen?
Finckh: Ja, wir haben es jetzt technisch geschafft, die Online-Bestellung zu aktivieren. Wer seine Karte per Internet reserviert, kann sie an der Gruppenkasse abholen und dadurch lange Wartezeiten vermeiden.
Extra für die Monet-Ausstellung wurde auch der Museumsshop vergrößert. Wie wird der Katalog angenommen?
Finckh: Wir haben schon jetzt 2000 Kataloge verkauft. Eine Neuauflage ist in Planung.