Orgel-Akzente: Ein Abschluss ist auch ein Anfang

Ulrich Walther und Sehun Cho gaben ein hochkarätiges Konzert in der Stadthalle.

Wuppertal. Nein, zur jüngsten Sensation auf dem nach Exzentrik gierenden Jahrmarkt der Eitelkeiten zählte das Abschlusskonzert der 36.Wuppertaler Orgeltage nicht. Was Ulrich Walther an der Orgel und der ihn bei ausgewählten Stücken begleitende Posaunist Sehun Cho darboten, war ein hochkarätiges Konzert - ganz und gar der Musik verschrieben, unprätentiös und ohne Glamour. Der Abschluss der Orgeltage war gleichzeitig der Auftakt der Reihe "Orgel-Akzente".

Aus welcher Perspektive auch immer die Gäste in der bloß überschaubar gefüllten Stadthalle dem Ereignis beiwohnten: Zelebriert wurde hohe Klangkunst. Nach einer präzisen Einführung durch Wolfgang Kläsener begann der stilvolle Abend mit Alessandro Besozzis Sonate B-Dur für Posaune und Orgel, Johann Sebastians Konzert nach Vivaldi d-Moll BWV 596 spielte Ulrich Walther dann allein.

Die Dramaturgie des Abends sah vor, den Haupt-Komponisten Bach zu feiern - von ihm waren später zwei Choräle und auch Präludium und Fuge b-Moll in der romantischen Bearbeitung Max Regners zu hören - und weitere kompositorische Mitstreiter wie Folke Rabe, György Ligeti und Alexandre Guilmant ebenso wie Felix Mendelssohn Bartholdy und Gustav Holst vorzustellen.

Dies gelang dem 1980 in Hagen geborenen Ulrich Walther ebenso gut wie seinem posaunenden Mitspieler Sehun Cho, gebürtig aus Korea, der in der Klasse von Nancy Gildner an der Wuppertaler Musikhochschule studiert. Der Lohn war begeisterter Applaus.

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