Jubiläen Zukunftsfestival für Else, Helene und Gustav

Armin T. Wegner-Gesellschaft feiert 2019 drei runde Jubiläen mit Veranstaltungen.

Die Armin T. Wegner Gesellschaft würdigt im neuen Jahr gleich drei runde Jahrestage: die 150. Geburtstage der vielseitigen Künstlerin Else Lasker-Schüler (1869 bis 1945) und der Philosophin, Kriegsgegnerin und Sexualreformerin Helene Stöcker (1869 bis 1943) sowie den 100. Todestag des Philosophen, Autors und Aktivisten Gustav Landauer (1870 bis 1919). „Landauer wurde von Rechtsradikalen ermordet. Auch ‚Else’ und ‚Helene’ wurden vom rechten Mob verfolgt. Ins Exil gejagt, starben sie in Jerusalem und in New York. Diese drei sind heute hochaktuell: Auf ihren Spuren engagieren wir uns mit Vielen für eine offene, nichtrassistische und ökologisch achtsame Gesellschaft“, schreibt Gesellschaftsvorsitzender Ulrich Klan und lädt zum Wuppertaler Zukunftsfestival ein, das die Internationale Armin T. Wegner Gesellschaft e.V. und die Stiftung Wuppertal in Zusammenarbeit mit vielen lokalen Einrichtungen stemmt. Vom 5. bis 31. Mai werden die drei „Klassiker“ mit Vorträgen, Konzerten, Uraufführungen, Lesungen, einem Else-Helene-Fest und öffentlichen Gesprächen geehrt, wird gezeigt, „dass ihre Ideen und Utopien Anwendung und moderne Weiterentwicklung finden“.

Das Programm wird am 5. Mai in der City-Kirche unter dem Titel „Erinnern an die Zukunft“ mit Uraufführung, Musik und Vorträgen eröffnet; ab 9. Mai erinnert eine Ausstellung in der Volkshochschule an Gustav Landauer; am 16. Mai wird zu Lesung („Träumer - als die Dichter die Macht übernahmen“) und Filmvorführung (“Rote Räte“) in die Volkshochschule geladen; am 21. Mai findet unter dem Titel „Als die Bäume mich wieder sahen“ eine Veranstaltung mit Kammermusik und Literatur der ökologischen Achtsamkeit im Wuppertal-Institut statt; am 23. Mai heißt eine Lesung „Go vegan - Artgerecht ist nur die Freiheit“ in der Buchhandlung von Mackensen; am 25. Mai ist das große Else-Helene-Straßenfest auf dem Laurentiusplatz; mit dem Chor- und Orchesterkonzert „Earth-Song“ geht es 26. Mai in der Immanuelskirche weiter. Eine politische Runde der VHS befasst sich am 27. Mai mit Helene Stöcker; noch ohne Termin ist die Kunstausstellung „Siehst du mich“ (Else Lasker-Schüler) mit Bildern Wuppertaler Künstlerinnen zu Else Lasker-Schüler.

Darüber hinaus fordert Ulrich Klan im Namen der Armin T. Wegner Gesellschaft die Stadt Wuppertal auf, anlässlich des 150. Geburtstages von Else Lasker-Schüler „ein neues Zeichen der Freundschaft“ zu schenken und eine Partnerschaft mit der palästinensischen Stadt Dura zu beginnen. So Lasker-Schülers Namen und Werk, das „für eine klare Absage an Hass, Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindschaft“ stehe, zu entsprechen.