Schauspiel Ein Klassiker zu Weihnachten

Das Schauspiel Wuppertal inszeniert „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ als Familienstück.

Johannes Pell, Franziska Gebhardt, Elisabeth Wahle und Henner Kallmeyer (v.l.). Foto: Anna Schwartz

Foto: Schwartz, Anna (as)

In vielen Familien genießt der Film über das Aschenbrödel, das von ihrer Stiefmutter und Stiefschwester schikaniert wird und letztlich dem Prinzen begegnet, zu Weihnachten Tradition. Schon beim Antritt seiner Intendanz wusste Thomas Braus, dass er „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ als Familienstück auf die Bühne bringen will. Mit Henner Kallmeyer hat er einen Regisseur gefunden, der das auch „immer schonmal machen“ wollte, da es einer der Lieblingsfilme seiner Frau (Silke Rekort) sei – die im Übrigen für die Kostüme zuständig ist. Die Hauptrolle übernimmt mit Julia Meier ein Gast im Wuppertaler Ensemble. „Wir wussten sofort, dass sie das richtige Aschenbrödel für uns ist“, so Thomas Braus.

Das Besondere am diesjährigen Familienstück: Es gibt gleich drei Varianten. Etwas weniger als die erste Hälfte der insgesamt 43 Vorstellungen finden im Theater am Engelsgarten statt, Mitte Dezember zieht das Stück dann ins Opernhaus um. Bei acht Vorstellungen im Januar und Februar wird die bekannte Musik zudem live vom Wuppertaler Sinfonieorchester gespielt. Die drei Fassungen seien eine zusätzliche Herausforderung für das Bühnenbild (Franziska Gebhardt) gewesen, betont Braus. „Das Stück muss auf kleiner und großer Bühne funktionieren.“ Das Team sah sich allerdings noch anderen Fragen gegenüber, etwa wie man eine Schneeballschlacht auf die Bühne bringt, ohne die Darsteller auf Kunstschnee ausrutschen zu lassen oder wie man durch den Einsatz von Licht den vonstattengehenden Zauber sichtbar macht.

Regisseur Kallmeyer ist zufrieden mit dem Ergebnis: „Die drei Hauptelemente, warum die Menschen diesen Film immer noch lieben, sind eine hinreißende Hauptdarstellerin, eine tolle Schneelandschaft und die Musik – und all das haben wir auch.“ Auch bei den Vorstellungen ohne Live-Musik wird das Sinfonieorchester zu hören sein: Mit rund 50 Musikern wurde die bekannte Musik neu aufgenommen und kann somit eingespielt werden. „Wir sind ziemlich nah beim Original geblieben“, so der musikalische Leiter Johannes Pell. „Aber wir wollten diesen symphonischen Charakter mit einer großen Besetzung.“ Seit die drei Sparten unter dem Dach der Wuppertaler Bühnen zusammenarbeiten ist das die erste Kooperation zwischen Schauspiel und Sinfonieorchester – „Aber nicht die letzte“, fügt Braus hinzu.

„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ feiert am Samstag, den 17. November, um 16 Uhr Premiere im Theater am Engelsgarten. Das Stück dauert 70 Minuten ohne Pause, für vereinzelte Vorstellungen gibt es noch Kapazitäten für Schulklassen.