Wuppertals klangvollster Kaffeeklatsch

Seit Jahren ist die Musikalische Kaffeetafel in der Stadthalle ein Publikumsmagnet.

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Sie war mit musikalischen und kulinarischen Freuden gedeckt — und 220 Gäste nahmen an ihr Platz: Die Musikalischen Kaffeetafel in der Stadthalle war am Wochenende einmal mehr ein Erfolg. Im Mendelssohn-Saal reisten die Zuhörer mit Studenten der Musikhochschule aus Wuppertal und Köln durch die Klangwelten weltbekannter Komponisten. Unter dem Motto „Hab ich nur deine Liebe, die Treue brauch ich nicht“ sorgten Stücke zu Liebe, Lust und Leidenschaft für ein unterhaltsames Programm.

„Das sind Themen, die die Leute immer beschäftigen werden“, sagte Musik-Professorin Brigitte Lindner, die das gut zweistündige Konzert zusammengestellt hatte. Sie präsentierte Operetten-Schlager und unvergessene Titel wie „Ave Maria“ von Giuseppe Verdi — vorgetragen von Sopranistin Sonja Gebert.

In Gedenken an William Shakespeare, der mit „Romeo und Julia“ die größte Liebesgeschichte aller Zeiten geschrieben hat und der in diesem Jahr seinen 450. Geburtstag feiert, gab es gleich zwei musikalische Blöcke mit bekannten Shakespeare-Themen. Studentin Ekaterini Koufochristou überzeugte mit der Arie der Juliette. Unterhaltsam auch eine Handwerksszene, die von den Studenten auf der Bühne nachgespielt wurde. „Die Zuhörer sollen bewusste Stilbrüche erleben und so unterhalten werden“, betonte Brigitte Lindner.

Dass die Musikalische Kaffeetafel so gut beim Publikum ankommt und regelmäßig den Saal füllt, erklärte Projektleiterin Heike Janssen von der Stadthalle so: „Im Gegensatz zu klassischen Konzerten ist das Programm bei uns aufgelockert und eher zwanglos.“

Seit gut fünf Jahren sind die Stadthalle und die Musikhochschule Partner an der Kaffeetafel. Bachelor- und Masterstudenten stehen abwechselnd auf der Bühne. Beim Publikum kommt das gut an. Besucherin Jana Trüschler war zufrieden: „Die Stimmen der jungen Sänger sind sehr gut. Und alles ohne technische Hilfsmittel.“ Lob erntete auch Moderator Raphael Amend, der zwischen den musikalischen Darbietungen mit viel Hintergrundwissen glänzte.

“ Für die kommenden zwei Termine der Musikalischen Kaffeetafel gibt es noch Karten. Am Sonntag, 11. Mai, 15.30 Uhr stimmen Flöte und Gesang Frühlingsklänge an. Infos und Tickets unter Ruf 563-76 66