Einigkeit Dornap feiert Fairplay-Doppelsieg
Barmenia Versicherungen zeichnen Vereine im Kreis Wuppertal/Niederberg aus.
Wuppertal. Den Beweis dafür, dass sportlich gute Leistungen und Fairplay keinen Widerspruch bedeuten, liefert ein kleiner Verein am westlichen Rande Wuppertals. Einigkeit Dornap feierte im Sommer den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga - und zwar mit fairen Mitteln, wie der Doppelsieg im Barmenia Fairplay-Pokal 2008 beweist.
In dem Wettbewerb, den die Barmenia Versicherungen und der Fußballkreis Wuppertal/Niederberg zum 32. Mal ausspielten, liegen "die Gallier von der Düssel" sowohl bei den Senioren als auch in der Jugendwertung vor dem SSV Germania Wuppertal an der Spitze. Den dritten Rang bei den Senioren belegt der TSV Union Wuppertal. In der Jugendwertung folgt Blau-Weiß Langenberg den beiden Wuppertaler Klubs auf Rang drei.
Alle gelben und roten Karten sowie die kleinen und großen Verstöße gegen die Spielordnung fließen im Verlauf einer Spielzeit in die Wertung ein. Dass es im Gegensatz zu den Preisträgern auch Vereine gibt, die dem Fairplay nicht diesen Stellenwert einräumen, beschrieb der Fußballkreisvorsitzende Stefan Langerfeld im Rahmen der Siegerehrung im Haus der Barmenia.
"Auch auf dem Sportplatz gerät die sportliche Fairness in den Hintergrund - nach 13Spieltagen in unseren Kreisligen haben wir 106 rote und über 250gelb-rote Karten gezählt", beschreibt Langerfeld die Entwicklung. Die Hemmschwelle, Gewalt auszuüben, sei eindeutig niedriger geworden. Langerfeld sieht den Fairplay-Pokal als einen wichtigen Baustein in der Gewaltprävention.
"Ich freue mich auf viele weitere Jahre der guten Zusammenarbeit mit ihnen", sagte Josef Beutelmann, Vorsitzender der Vorstände der Barmenia Versicherungen. Er wies daraufhin, dass 44 Vereine mit 98Seniorenmannschaften und 421 Jugendmannschaften in diesem Jahr teilgenommen haben.
Oberbürgermeister Peter Jung hob die Bedeutung des Fairplay-Pokals in einer Zeit heraus, in der Profisportler oft keine Vorbilder in Sachen Fairplay sind. "Es ist kein Zufall, dass es Vereine gibt, die im Fairplay-Pokal sowohl bei den Senioren als auch bei der Jugend vorne liegen." Die wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben der Integration und Jugendarbeit könne der Fußballsport aber nur dann erfüllen, wenn Fairplay groß geschrieben werde.
Ab dem kommenden Jahr sollen Jugend- und Seniorenwettbewerb nach einer Regeländerung strikt getrennt werden. Die Vereine können sich zudem in Zukunft auf einer Internetseite über den aktuellen Stand der Fairplay-Wertungen informieren.