DHB-Pokal BHC erwartet Weltklasse im Pokal

Im DHB-Pokal sind am Dienstag die Rhein-Neckar Löwen in der Klingenhalle zu Gast.

Der THW Kiel hatte Jannik Kohlbacher (vorne) von den Rhein-Neckar Löwen im Topspiel der Bundesliga gut im Griff. Foto: Uwe Anspach/dpa

Foto: dpa/Uwe Anspach

Die Zuschauerzahlen bei Heimspielen des Bergischen HC konnten bislang noch nicht mit den herausragenden Leistungen des Teams in der Bundesliga Schritt halten. Das wird sich an diesem Dienstag ändern, wenn die bislang größte Kulisse bei Pflichtspielen der Löwen in der neuen Saison erwartet wird. Voraussichtlich ist die Klingenhalle beim Anpfiff um 19.30 Uhr sogar ausverkauft, was für Jörg Föste keine Überraschung wäre. „Zeitgleich passiert in Nordrhein-Westfalen nichts Aufregenderes als dieses Spiel“, sagt der Geschäftsführer Sport zum Duell der Bergischen Löwen mit den Rhein-Neckar Löwen.

Pokal ist angesagt, das Achtelfinale steht an. Für den BHC bietet sich eine Riesenchance, zum zweiten Mal nach 2016 das Final Four in Hamburg konkret anzupeilen. Denn man wird trotz des Aufstiegs als Zweitligist im Wettbewerb geführt, was in einem möglichen Viertelfinale gegen einen weiteren Erstligisten erneut Heimrecht garantieren würde. Wobei sich der Heimvorteil im DHB-Pokal finanziell bezahlt macht. Laut Jörg Föste gehen rund 95 Prozent der Einnahmen im Achtel- und Viertelfinale an den Heimverein.

Aber so weit ist es noch lange nicht. Mit den Badenern stellte sich eine der stärksten Mannschaften Deutschlands und mithin Europas vor. „Das ist alles Weltklasse“, urteilt Sebastian Hinze mit großem Respekt über den Deutschen Meister von 2016 sowie 2017. Und der Coach des BHC hat einen Spieler des Gegners besonders im Visier: nicht etwa Top-Star Andy Schmid, sondern Alexander Petersson. „Er bereitet sehr viel vor, hat einen guten Wurf“, weiß Hinze um den Wert des früheren Düsseldorfers, der auch mit 38 Jahren noch Spitzenleistungen in Serie abrufen kann. Von den vorbereitenden Aktionen des Rückraum-Linkshänders profitiert eben auch ein Schmid, der dann die überragende Achse mit dem Kreis um Jannik Kohlbacher auslöst. „Als Petersson gefehlt hat, konnte man eine Lücke im Verbund erkennen“, ist auch Jörg Föste vom Können des 173-fachen isländischen Nationalspielers überzeugt.

10:0-Punkte in der Liga und viel Stimmung in der Klingenhalle

Der Bergische HC hat sich am Montag intensiv mit den Mannheimern beschäftigt, wie zuletzt wird Sebastian Hinze auf die Rückraum-Linken Fabian Gutbrod und Daniel Fontaine verzichten müssen. „Wir wollen die gute Stimmung natürlich mitnehmen“, sagt der Coach der Gastgeber.

Jörg Föste blickt mit einem guten Gefühl auf die 60 oder auch mehr Minuten in der zuletzt stets sehr stimmungsvollen Klingenhalle. Durch das Heimspiel sei eine gute wirtschaftliche Bilanz bereits gesichert. Sehr gut wäre es, wenn der BHC das Wunder schaffen und das Spiel gewinnen würde. Und, so Föste zur mittelfristigen Pokal-Perspektive: „Herausragend wäre eine Präsenz in Hamburg.“

Die Stadt-Sparkasse Solingen als Partner des Tages ermöglicht günstigere Kartenpreise. „Es war uns wert, ein Pokal-Achtelfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen nach Solingen zu holen. Sollte es ein Viertelfinale geben, könnten wir uns gut vorstellen, wo es stattfindet“, meint Solingens Sparkassen-Chef Stefan Grunwald.

Höhepunkt der
Vereinsgeschichte

BHC-Chef Jörg Föste hofft, dass sich diese Begeisterung in vollen Rängen niederschlägt. Gut möglich, dass angesichts der Nachfrage keine Abendkasse mehr eingerichtet wird. „Wir erwarten eine der weltbesten Handball-Mannschaften“, sagt Föste und verbucht das Gastspiel als einen der Höhepunkte in der bewegten Vereinsgeschichte.