Handball-Oberliga: LTV beweist langen Atem
Trotz permanenten Rückstands gewinnen die Langerfelder gegen Burscheid mit 25:24.
Wuppertal. Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen, den die 550 Zuschauer am Sonntagabend in der Heckinghauser Halle erlebten. Am Ende behielten die Handballer des LTV Wuppertal knapp aber nicht unverdient mit 25:24 (11:13) die Oberhand gegen die kampfstarke Burscheider TG, deren 9-facher Torschütze Tibor Galler in der Schlusssekunde nur das Außennetz traf. "Die Zuschauer haben gemerkt, dass die Mannschaft den Willen hatte, die Partie noch zu drehen", sagte LTV-Trainer Ole Hölzel und freute sich, dass seine Schützlinge Nervenstärke bewiesen.
Abgesehen von einer 4:3-Führung waren die Langerfelder bis elf Minuten vor Schluss fast permanent einem Rückstand hinterher gelaufen. Dann war es ausgerechnet der wiedergenesene Rechtsaußen Marcel Obermeier, der mit zwei Treffern in Folge zum 20:18 die Wuppertaler Fans auf einen Sieg hoffen ließ. "Als ich zum Wurf kam, habe ich nicht großartig über die Wichtigkeit der Situation nachgedacht. Erst, als die Bälle drin waren. Da habe ich dann mal tief durchgeatmet", sagte "Obi" und freute sich über ein gelungenes Comeback.
Auch auf der Rückkehr von Ivo Maly ruhten beim LTV große Hoffnungen, doch wegen eines Fußproblems musste das Talent sein Comeback frühzeitig abbrechen. Da auch LTV-Rückraumschütze Michael Heimansfeld nicht fit war, mussten andere die Kastanien aus dem Feuer holen. Einer von ihnen war Daniel Bangert, der nach holprigem Beginn den Doppelpack zum 24:23 beisteuerte.
Als das Schiedsrichtergespann 30 Sekunden vor Schluss beim Spielstand von 24:24 auf Siebenmeter für den LTV entschied, blieb es aber nicht zufällig Achim Jansen vorbehalten, die Partie zu entscheiden. Wie schon sechsmal zuvor versenkte der trickreiche Linkshänder auch beim siebten Anlauf eiskalt das Leder in den Maschen. "Ich habe nur bei einem der Siebenmeter wirklich nachgedacht. Bei den anderen habe ich mich einfach auf meine Intuition verlassen", sagte er.
LTV Köß, Börner, Bungart; Bangert (2), Hille, Cickusic (3), Maly (1), Heimansfeld (1), Müller, Malte Pauls (4), Jansen (10/7), Obermeier (2), Somnitz (1).
Siebenmeter 7/7 : 2:1
Spielfilm 4:3, 6:8, 8:10, 11:13 - 14:14, 16:18, 20:18, 22:23, 25:24.