Mafia macht Karriere möglich
Drei Wuppertaler wollen ihre eigene Show gewinnen: Regina Mück, Kristof Stößel und Uwe Kleibrink treten in Essen an.
Wuppertal. Die Mafia hat sie zusammengebracht. Als Regina Mück und Kristof Stößel ihren Gästen erstmals ein "kriminelles" Musicalprogramm servierten, merkten die Wuppertaler schnell, dass man nicht heimlich, still und leise sein eigenes Süppchen kochen kann, wenn man den großen Durchbruch schaffen möchte.
Nun ist das Duo, das beim "Mafiadinner" regelmäßig Erfolge feiert, sprichwörtlich in aller Munde - und stolz darauf, im Finale der Essener "Talentshow 2007" zu stehen. Denn nur wer (erfolgs)hungrig bleibt, hat beste Chancen, ganz dick abzusahnen. Genau das wollen die 27-Jährigen tun - beim "Showdown" im Essener Katakomben Theater.
Ohne die Mafia wären die Elberfelderin und der Cronenberger niemals so weit gekommen. In die Endausscheidung der Kultshow kamen die Musicaldarsteller nämlich wie die Jungfrau zum Kind - ohne jedes Casting.
Mück ist jetzt noch sympathisch aufgeregt, wenn sie von der unverhofften Einladung zu einer Vorentscheidung erzählt: "Die Veranstalter haben uns bei einem ,Mafiadinner’ in Hattingen gesehen und uns anschließend gefragt, ob wir antreten wollen."
Was für eine Frage: Natürlich wollten sie! Die Konkurrenz dürfte das mit Humor genommen haben, denn neben der Liedermacherin Monika Hengsbach schafften es hauptsächlich Comedians in die Endrunde. Dabei ist es kein Witz: Wer gewinnt, darf später ein ganzes Abendprogramm präsentieren.
Rein rechnerisch stehen die Chancen gut, dass Wuppertal in Essen das Rennen macht, denn neben dem Musical-Gespann ist Uwe Kleibrink alias Kurt Knabenschuh mit von der Partie. Auch er hat einen Vorentscheid gewonnen - und präsentiert am 24. August Ausschnitte aus seinem neuen Programm ("Tach Herr Knabenschuh! Wie war’s?").
Kleibrink freut sich schon jetzt auf das Finale - egal, wie es ausgeht. "Wobei ,Lohn’ nicht unbedingt der Sieg, sondern auch eine gute Platzierung sein darf", sagt er bescheiden. "Die Konkurrenz ist kaum zu bezwingen, ich habe höchstens Außenseiterchancen."
Wie schon bei der Vorrunde spielen die 27-Jährigen ein Liebespaar, das sich durch alle Höhen und Tiefen einer Beziehung singt. Dem Publikum tischen sie "20 Minuten Liebe" auf. Bei der Vorausscheidung brachte ihnen das Mini-Musical neben viel Applaus auch einen handfesten Lohn ein. "Wir haben 38 Rosen bekommen, die anderen deutlich weniger", freut sich Stößel.
Beim Finale stimmt allerdings nicht nur das Publikum, sondern obendrein eine Jury ab. Damit es am Ende nicht heißt, eine Zuschauer-Mafia hätte irgendwen von vorneherein bevorzugt . . .