Bürgerverein Vohwinkel Mit dem Petermännchen durchs Schweriner Schloss

Wuppertal · Die jährliche Mehrtagesreise führte den Bürgerverein Vohwinkel unter anderem nach Schwerin und Wismar.

Der Bürgerverein war wieder auf Reisen. Ausgangspunkt war Schwerin.

Foto: Bürgerverein Vohwinkel

Die alljährlich vom Bürgerverein Vohwinkel geplante Mehrtagesreise führte die Teilnehmer in diesem Jahr vom 1. bis 8. September in ein Gebiet mit Naturparadiesen, prachtvollen Schlössern und Bauten in Backsteingotik sowie an von Wald- und Parklandschaften gesäumte Seen. Erkundet wurden die Städte Schwerin, Wismar, Bad Doberan, Kühlungsborn sowie die Mecklenburger Seenplatte.

Die ehemalige Residenzstadt Schwerin ist heute Landeshauptstadt und Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern. Die Besichtigungstour führte durch verwinkelte Altstadtgassen und entlang fürstlicher Häuserzeilen zum Schweriner Schloss, das sich auf der Schlossinsel inmitten eines barocken Schlossgartens befindet und mit seinen unzähligen goldglänzenden Türmchen als das bekannteste und prächtigste Schloss des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern gilt.

Der Legende nach lebt hier seit vielen Jahrhunderten der Schweriner Schlossgeist, ein kleines altes Männchen mit grauem Bart und Federhut, auch Petermännchen genannt. Petermännchen ist der einzige verbliebene Diener eines heidnischen Gottes der Tempelburg, die einst hier stand. Auch heute noch hält er die bösen Menschen von der Stadt fern, während die guten Menschen von ihm belohnt werden.

Als sich die Reisegruppe der einst mächtigen Hanse- und Hafenstadt Wismar näherte, wurde sie bereits aus der Ferne von Zeugen alter Größe und wirtschaftlicher Macht begrüßt, den Türmen von St. Marien und St. Georgen. Wismar wurde 2002 von der Unesco in die Liste „Kulturerbe der Menschheit“ aufgenommen. Neben dem Hafen, den MV Werften Wismar und der Industrie bestimmen vor allem die Sehenswürdigkeiten der Altstadt das Stadtbild. Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind noch das spätgotische Wassertor am Alten Hafen sowie einige Reste der Stadtmauer erhalten.

Großer Reichtum
durch die günstige Lage

An die Zeit der Schwedenbesatzung erinnern auch heute noch das barocke ehemalige Provianthaus und das ehemalige Zeughaus in der Ulmenstraße. Das Giebelhaus Alter Schwede ist das älteste erhaltene Bürgerhaus Wismars. Das von Hofbaumeister Georg Barca 1817 bis 1819 im klassizistischen Baustil erbaute Rathaus wurde nach seiner Zerstörung im Krieg inzwischen restauriert und strahlt wieder im alten Glanz der Hanseatischen Backsteingotik. Aufgrund der günstigen Lage direkt am „aqua wissemara“, einem schiffbaren Wasserlauf, war es der Stadt möglich, sich gut zu entwickeln und großen Reichtum zu erwirtschaften.

Die Mecklenburger Seen, insgesamt mehr als 1000 große und kleine Wasserflächen, machen das teils bewaldete, teils von Äckern und Wiesen überzogene Hügelland an der südlichen Ostseeküste zu einem immer stärker besuchten Erholungsgebiet. Während der Drei-Seen-Schiffsfahrt von der Binnenmüritz durch den Kanal in den Eldenburger See und zurück über die Außenmüritz wurden die einzigartige Natur zwischen Müritz und Ostsee erkundet und vom Wasser aus das bekannte Schloss Klink bestaunt.

In Bad Doberan, dem größten Ostseebad Mecklenburgs, besichtigte der Bürgerverein das Kloster mit seinem gut erhaltenen Klosterareal sowie das Doberaner Münster, eins der schönsten sakralen gotischen Bauwerke im Ostseeraum. Im Anschluss an die Stadtbesichtigung ging es mit Molli, der ältesten dampfenden Schmalspurbahn der Ostseeküste, mitten durch Bad Doberans Fußgängerzone zum Ostseebad Kühlungsborn.

Der Bürgerverein Vohwinkel hofft, auch weiterhin gemeinsame Mehrtagesfahrten planen und gestalten zu können und dass ein jüngeres Reiseteam mit neuen Ideen die dafür erforderlichen Aufgaben übernimmt. Das bisherige Reiseteam Reiner und Gerda Schmidt beabsichtigt, diese Aufgabe ab 2025 an jüngere Mitglieder des Bürgervereins abzutreten. Red

(Red)