Große Erleichterung Quelle für das Freibad in Wuppertal Vohwinkel doch weiter nutzbar
Wuppertal · Fördervereinsvorsitzender Torsten Langewiesche berichtet aber auch von Sorgen.
Gute und weniger gute Nachrichten liegen beim Freibad Vohwinkel derzeit dicht beieinander. Während die Saison aufgrund des oft durchwachsenen Wetters bisher eher mau ist, gibt es bezüglich der Quelle der Einrichtung eine positive Perspektive. Entgegen den Befürchtungen der Freibadbetreiber ist diese nach dem Absacken des Bodens auf dem benachbarten Spielplatz Rottscheidter Straße weiter nutzbar. Das haben Untersuchungen der Stadt und der Unteren Wasserbehörde ergeben. Nach dem Saisonende soll zusammen mit dem Bergischen Wasserlabor eine konzertierte Aktion stattfinden, um den Anschluss der Quelle an das Bad doch noch realisieren zu können.
„Wir sind sehr erleichtert“, sagt Fördervereinsvorsitzender Torsten Langewiesche. Der erhebliche Schaden auf dem Spielplatz sei haarscharf am Brunnen der Quelle vorbeigegangen. „Das war riesiges Glück“, betont der Vorsitzende. Zunächst hatte es für den schon länger geplanten Anschluss aber böse ausgesehen. Wie berichtet, klaffte vor sieben Wochen auf der neuen, aber noch nicht eröffneten Spielfläche nach starken Regenfällen plötzlich ein großes Loch. Unter dem Gelände verläuft die Quelle, die das Becken des Freibads mit Wasser versorgt. Diese sollte eigentlich kurz vor dem Absacken des Bodens neu angeschlossen werden. In den letzten Monaten hatte eine darauf spezialisierte Fachfirma entsprechende Vorarbeiten vorgenommen. Die Finanzierung in Höhe von rund 20 000 Euro wurde von der Vohwinkeler Bezirksvertretung übernommen. Da kam der Schaden zur Unzeit. Umso größer ist bei den Ehrenamtlern die Freude darüber, dass die Situation doch weniger dramatisch als ursprünglich angenommen ist.
„Der Verlust unserer Quelle wäre für uns eine Katastrophe gewesen“, betont Torsten Langewiesche. Die Einspeisung von Stadtwasser sei aus seiner Sicht langfristig zu teuer. Das Freibad ist aufgrund der bisher überschaubaren Sonnentage und entsprechend wenigen Besuchern bereits gebeutelt. „Da hatte uns diese Geschichte gerade noch gefehlt“, so Langewiesche.
Er lobt das Engagement der Behörden, die nach dem Schaden bezüglich des Erhalts der Quelle alle Hebel in Bewegung gesetzt hätten. „Uns wurde versichert, dass es hier eine gemeinsame Lösung mit allen Beteiligten gibt“, berichtet der Vorsitzende. Konkret müssten im ersten Schritt die bisherigen Abzweige des Brunnens verschlossen werden, um ein Nachfließen von verunreinigtem Wasser aus anderen Kanälen auszuschließen. Nach der Saison werde der Anschluss der Quelle an das Becken erfolgen. Dann ist die Entnahme von Proben durch das Bergische Wasserlabor geplant.
Bezirksbürgermeister Georg Brodmann (SPD) zeigt sich ebenfalls erleichtert über die Entwicklung. „Damit ist die Investition der Bezirksvertretung glücklicherweise nicht verloren“, betont er.
Trotz der guten Nachrichten bezüglich der Quelle muss das Freibad aufgrund der niedrigen Besucherzahlen aber weiterhin um seine Zukunft bangen. „Wir haben noch nicht das Geld zusammen, um die nächste Saison sicher planen zu können“, stellt Torsten Langewiesche klar. Die Ehrenamtler hoffen nun, dass der Sommer in den verbleibenden drei Wochen der Saison noch einmal richtig aufdreht.