Projekt Mobile Malschule will Familien helfen

Wuppertal · Britte Wenzel und Katrin Schubert bieten Kindern eine kreative Ferienbetreuung.

Britte Wenzel und Katrin Schubert (v.l.) wollen Unternehmen dabei helfen, familienfreundliche Strukturen aufzubauen.

Foto: Fischer, Andreas

Ab dem Sommer heißt es auch in Wuppertal „Malzeit“ und so ist es auch korrekt geschrieben. Es geht zwar um Futter, doch nicht für den Bauch. Fantasie und Geist sollen genährt werden, denn die mobile Malschule möchte den Wuppertaler Unternehmen ein besonderes Angebot machen. Es geht um die Kinderbetreuung in den Ferien. Für viele berufstätige Eltern ist das eine organisatorische Herausforderung, reicht der gesetzlich vorgeschriebene doch Urlaub in der Regel nicht, die gesamte Ferienzeit abzudecken. Diesen Betreuungsengpass für schulpflichtige Kinder will „Malzeit“ beheben.

So sollen Unternehmen bei der Etablierung einer familienfreundlichen Sozialpolitik unterstützt werden. Britte Wenzel ist eine der Initiatorinnen. Zusammen mit einem Team aus Künstlern, Grafikern, Designern, Illustratoren und Fotografen sollen Kinder und Jugendliche in ihrer Kreativität gefördert werden. In Düsseldorf war man schon erfolgreich, bot Workshops zum Beispiel zum Thema „Upcycling“ oder „Mülltrennung“ an.

Jetzt sollen auch hiesige Unternehmen davon profitieren können, denn Wenzel ist beruflich in ihren Heimatort zurückgekehrt. „Wir haben einige Unternehmen angesprochen, Bedarf und Interesse sind da. Zwar kommt ,Malzeit’ auch direkt zu den Unternehmen, wenn Räume für die Workshops vorhanden sind, doch oft fehlt es daran“, erzählt sie. Und hier kommt ihre neue Arbeitsstelle ins Spiel. In den Räumen von „Codeks“, dem 2018 eröffneten Coworkingspace im Elba Zukunftswerk, findet sich reichlich Platz. In der unteren Etage der Elbahallen steht ebenerdig der große Arenaraum zur Ferienbetreuung zur Verfügung. In drei Ferienwochen wird ein kreatives Programm von pädagogisch geschulten Dozenten angeboten.

In den Sommerferien gibt
es drei Workshops

„Stencil Graffiti“ heißt es vom 20. bis 24. Juli bei Christiane Thomas. Eigene entworfene Graffiti werden mit der Stencil-Schablonentechnik auf Papier, T-Shirts und Taschen übertragen.

Madlen Michler bietet vom 27 bis 31. Juli „Stop – Motion“ an, lässt Storyboards zeichnen, eigene Geschichten entwickeln und erweckt diese mittels der Legetrick-Technik zum Leben.

Vom 3. bis 7. August und am 10/11. August geht es ins „Skulpturen Atelier“ mit Jaana Caspary. Aus unterschiedlichen Materialien werden Objekte gebaut, geformt und modelliert. Bei einem Picknick auf der Hardt wird die Skulpturenausstellung besucht.

Das Angebot richtet sich an Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, die Gruppenstärke beträgt maximal zwölf Teilnehmer. Eine Ferienwoche mit 30 Stunden kosten 195 Euro. Die Betreuungszeit ist von 9 bis 15 Uhr, ein Snack sollte für die Kinder mitgebracht werden. Die Anmeldung muss bis zum 28. März erfolgen. Anmeldung unter Telefon 01525/6168093 bei Britte Wenzel.