Wuppertal Mutmaßlicher Trickbetrüger ist für die Ermittler ein alter Bekannter
Verdächtiger soll schon in der ganzen Stadt unterwegs gewesen sein.
Seine Masche hat er schon viele Male angewendet, leider fallen immer wieder gutgläubige Menschen auf ihn herein: Der Trickbetrüger, den die Polizei am Montag im Zooviertel schnappte, ist bei Polizei und Staatsanwaltschaft ein alter Bekannter.
Sein Trick: Er schellt, stellt sich als neuer Nachbar vor, dem gerade die Tür zugefallen ist und der nun einen Schlüsseldienst braucht. Dafür bittet er um Geld. Am Montagabend berichteten Anwohner im Zooviertel der Polizei von einem Mann, der mit dieser Geschichte an mehreren Türen geklingelt hatte.
Die Polizei fand den Mann dank der Beschreibung der Anrufer. Und stellte fest, dass sie ihn schon kennt. Der 46-Jährige aus Elberfeld ist bereits mehrfach aufgefallen.
„Er war eigentlich schon überall“, sagt Polizeisprecher Stefan Weiand. Der Mann sei schon in Oberbarmen gewesen und auf Küllenhahn. Auch im Südviertel und in Cronenberg auf der Hütter Straße versuchte er sein Glück. An der letzten Straße hatte er aber besonderes Pech: Gleich zwei Cronenberger ließen sich nicht austricksen, sondern riefen die Polizei. Und wieder führte die Beschreibung dazu, dass Hauptkommissar Jörg Heidelberg den Verdächtigen erkannte. Und weil der Beamte ein gut trainierter Läufer ist, holte er den Flüchtenden ein, stellte ihn am Ehrenmal.
Wolf-Tilman Baumert, Sprecher der Staatsanwaltschaft, bestätigt, dass bereits mehrere Vorgänge über den Mann bei der Staatsanwaltschaft vorliegen. In Haft nehmen könne man den Mann aber nicht. Er habe einen festen Wohnsitz, daher bestehe keine Fluchtgefahr. Angesichts der Schadenshöhe sei eine Untersuchungshaft nicht verhältnismäßig - so ärgerlich der Schaden für die Betroffenen auch sei.