Nachwuchs im Zoo: Elefantenbaby Pina mischt das Gehege auf
Noch etwas wacklig, aber durchaus frech, tappst die kleine Elefantendame Pina durch das Gelände. Die Besucher sind begeistert.
Wuppertal. Dicht gedrängt stehen die Besucher am Elefantengehege im Wuppertaler Zoo. Alle wollen das kleine Elefantenbaby Pina ganz nah erleben. Zwischen den zahlreichen Fotografen freut sich die achtjährige Lena besonders über den Nachwuchs und stellt fest: „Die ist ja so süß und viel kleiner als die Tierpfleger.“
Der Kurator André Stadler sagt, dass die Geburt sehr unkompliziert gewesen sei. „Gegen 5.30 Uhr haben bei Punda stärkere Wehen eingesetzt. Um 5.38 Uhr war die kleine Pina dann schon da. Das war eine Highspeed-Geburt. Punda hat das toll gemacht, aber sie ist ja auch schon eine erfahrene Mutter“, sagt er.
Bemerkenswert war die lange Tragezeit der Elefantenmutter. Normalerweise dauert eine Elefantenschwangerschaft etwa 22 Monate. „Punda hat es sehr spannend gemacht. Ganze 674 Tage war sie trächtig. Das ist europäischer Rekord“, sagt Stadler.
Noch etwas wacklig tappst die kleine Elefantendame unterdessen durch das Gehege. „Sie ist ein richtiger Wonneproppen. Wir schätzen ihr Gewicht auf 140 bis 150 Kilogramm. Normal sind 100 Kilogramm, das ist wirklich toll“, sagt Arne Lawrenz, Tierarzt und Zoodirektor. In den nächsten Monaten sei mit einer täglichen Gewichtszunahme von einem Kilogramm zu rechnen. Sobald sie etwas stabiler auf den Beinen ist, soll sie dann zur restlichen Gruppe dazukommen.
Die kleine Pina wird den Besuchern im Wuppertaler Zoo wahrscheinlich länger erhalten bleiben. „Die Mädchen bleiben im Mutterverbund“, sagt Lawrenz.
Besonders freut sich die Tierpflegerin Vanessa Hagedorn aus dem Elefantengehege über die Geburt. „Sie kam an meinem Geburtstag zur Welt“, sagt sie. Daher haben sich die anderen Tierpfleger einen Namenszusatz für Pina überlegt. „Von einigen wird die Kleine ,Pina-Nessie‘ gerufen, das ist natürlich eine große Ehre“, sagt Hagedorn. Bei sechs von acht Elefantengeburten sei sie im Wuppertaler Zoo dabei gewesen. „Das ist das Non-Plus-Ultra für einen Elefantenpfleger“, sagt sie.
Auf die nächste Elefantengeburt müssen die Pfleger aber noch ein wenig warten. „Wir haben jetzt erstmal ein Jahr Babypause. Unsere Elefantenkuh Sveni ist jetzt seit einem Jahr trächtig, die Hälfte hat sie also etwa rum“, sagt Stadler.
