Nebenkosten: Gebühren steigen leicht
Vier-Personen-Haushalt zahlt pro Jahr für Abwasser, Müllabfuhr und Straßenreinigung sieben Euro mehr.
Wuppertal. Die Gebührensätze in Wuppertal für Abwasser, Abfall und Straßenreinigung sowie Frischwasser verändern sich 2016 im Vergleich zum laufenden Jahr kaum. Eine leichte Steigerung wird es nach dem Entwurf der Verwaltung, über den am 14. Dezember der Rat abstimmt, lediglich bei den Abwassergebühren um 1,3 Prozent beziehungsweise 1,7 Prozent (Sammelgruben) geben.
Die Verwaltung hat für die Familie Mustermann (zwei Erwachsene und zwei Kinder) eine Steigerung aller Gebühren um 1,76 Euro pro Person ausgerechnet. „Bei diesem Beispiel sind wir von einem extrem hohen Wasserverbrauch von 50 Kubikmeter pro Person ausgegangen“, sagt Norbert Dölle, Ressortleiter Finanzen. Die Gebührensteigerung in einem sparsameren Haushalt würde demnach geringer ausfallen.
Eine leichte Senkung der Gebühren ist bei der Straßenreinigung in allen Reinigungsklassen um 2,04 Prozent vorgesehen — auch hier geht es um Cent-Beträge. Die Gebühr für Frischwasser bleibt gleich.
„Wir werden weder Steuern noch Gebühren erhöhen, um einen ausgeglichenen Haushalt zu schaffen“, sagt Oberbürgermeister Andreas Mucke, der stabile Nebenkosten für Mieter und Hausbesitzer als wichtigen Standortfaktor Wuppertals beschreibt. „Die Gebühren dienen nicht als Mittel zur Haushaltskonsolidierung“, sagt Stadtkämmerer Johannes Slawig, der betont, dass die Stadt bei der Festlegung der Gebühren lediglich Kosten auf die Gebührenzahler umlege. Kostensteigerungen durch höhere Personalkosten seien nicht auszuschließen. „Wir stehen unter Aufsicht der Verwaltungsgerichte. Dass wir sogar eine leichte Tendenz nach unten haben, ist ein großer Erfolg“, sagt Slawig. ab