Achtung, Kostenfalle bei Ratenzahlung

Verbraucherberatung informiert kommenden Dienstag, worauf man achten sollte.

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Wuppertal. Es klingt so einfach: Mit der Null-Prozent-Finanzierung oder verlockenden Ratenzahlungen scheinen Konsumwünsche leicht zu erfüllen. Doch die Krux liegt oft im Detail. Vielen Kunden ist nicht bewusst, dass günstige Finanzierungsangebote der Händler ein Kredit sind. Aus Anlass des Weltspartages warnt die Verbraucherberatung daher: „Kein Kredit ist geschenkt.“

Waren es vor einigen Jahren noch vermehrt die langlebigen Produkte wie Auto oder Fernseher, werden heute auch niederpreisige Waren mit Ratenzahlung finanziert. „Den Kreditabschluss gibt es in unterschiedlichen Formen, oft in Verbindung mit einer Kreditkarte oder einem Kreditrahmen, der die erforderliche Summe übersteigt“, erklärt Insolvenzberaterin Heike Obereiner (Archiv-Foto: Andreas Fischer).

„Genau hinschauen und das Kleingedruckte lesen“, rät daher die Verbraucherberatung. Denn eine Null-Prozent-Finanzierung ist oft zeitlich begrenzt und kann mit anschließenden Zinszahlungen zu einem bösen Erwachen führen. Versteckte Zusatzkosten, Ballonrate, Tilgung, indem man den Dispokredit in Anspruch nimmt, oder die Summierung vieler kleiner Raten sind einige Gefahrenquellen.

51 Prozent der Schulden aus Insolvenzen in Wuppertal stammen aus Konsumkrediten. Damit liegt die Stadt etwas unter dem Durchschnitt. „Die Händler prüfen nicht genug die Kreditfähigkeit“, so Werner Bergmann von der Schuldnerberatung. Unterschiedliche Kreditformen und im Kleingedruckten versteckte Informationen lassen Kunden in die Kostenfalle geraten.

Indem man den eigenen finanziellen Spielraum auslotet und einen Vertrag prüft, bevor man ihn unterzeichnet, hat man schon viel getan, um eine Kostenfalle zu vermeiden.

Weitere Informationen gibt es am Dienstag, 3. November, ab 10 Uhr in der Verbraucherberatung an der Schloßbleiche. Eine Anmeldung wird empfohlen. Besucher können an diesem Tag auch eine entsprechende Budgetliste mitbringen.