Tierwelt Neue Anlage für die Feuersalamander im Wuppertaler Zoo

Wuppertal · Kürzlich konnte der Grüne Zoo rund 40 Feuersalamander aus Privathaltung übernehmen. Vier von ihnen bezogen nun eine Außenvoliere und sind erstmals für Zoogäste zu sehen.

Foto: dpa/Boris Roessler

Ende letzten Jahres übernahm der Grüne Zoo Wuppertal rund 40 Feuersalamander aus Privathaltung. Der Halter war aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, seine Salamander zu versorgen. Der größte Teil der Tiere lebt hinter den Kulissen des Grünen Zoos, vier Feuersalamander bezogen kürzlich eine Außenvoliere links neben der Schneeleoparden-Anlage und sind somit erstmals für Zoogäste zu sehen.

Da Feuersalamander hauptsächlich nachtaktiv sind und sich tagsüber unter Totholz, Steinen oder Laub verstecken, braucht man ein wenig Glück, um einen der Schwanzlurche in der Anlage zu entdecken.

Feuersalamander sind seit einigen Jahren in großer Gefahr. Ein vermutlich aus Asien nach Europa gelangter Pilz breitet sich stetig weiter aus und gefährdet ihr Leben: der Chytridpilz Batrachochytrium salamandrivorans, kurz Bsal genannt. Die Pilzinfektion führt zu Hautläsionen und ‐geschwüren, an denen die Salamander schließlich versterben. Im schlimmsten Fall ist bei einer weiteren Verbreitung des Pilzes mit dem Aussterben der Gesamtpopulation zu rechnen.

Der Grüne Zoo Wuppertal und der Zoo-Verein Wuppertal e.V. beteiligen sich an einem Netzwerk mit dem „Archeprojekt Feuersalamander“ – einem Schutz- und Erhaltungszuchtprogramm für den Feuersalamander im Bergischen Land. Von Bsal befallene Feuersalamander werden dabei im Grünen Zoo mittels Wärmebehandlung therapiert. In einer Zuchtstation werden gesunde Tiere unter sicheren Bedingungen nachgezüchtet, um eine Reservepopulation in menschlicher Obhut aufzubauen.

Das Archeprojekt Feuersalamander ist ein Teil des LARS-Projektes (Lokaler Amphibien- und Reptilienschutz), das sich nicht nur für Feuersalamander einsetzt, sondern auch um den Schutz von Kröten, Bergmolchen und vielen weiteren Arten bemüht. Das LARS-Projekt ist eines der sechs Natur- und Artenschutzprojekte, das durch den kürzlich eingeführten freiwilligen Naturschutzeuro unterstützt wird. Der Naturschutzeuro wird beim Kauf eines Tickets für den Grünen Zoo Wuppertal automatisch auf den Eintrittspreis aufgeschlagen und muss gegebenenfalls aktiv abgewählt werden.

(Red)