Freizeit Mehr Gastronomie an der Trasse
Entlang der ehemaligen Bahnstrecke siedeln sich neue Anbieter an, die für eine größere Vielfalt an Speisen und Getränken sorgen.
In den Sommerferien und gerade an den vergangenen Tagen, an denen das Quecksilber über die 30-Grad-Marke klettert, befinden sich viele Menschen auf der Nordbahntrasse. Und all jene, die sich nach einer ausgedehnten Fahrradtour stärken wollen, finden entlang der alten Bahnstrecke eine reichhaltige Auswahl. „Ich denke, dass das gastronomische Angebot durchaus zufriedenstellend ist“, sagt etwa Hadumod Bartölke von der Wuppertalbewegung. „Allerdings weiß ich nicht, wie gut die einzelnen Lokalitäten von den Wanderern, Spaziergängern, Radfahrern und Skatern angenommen werden.“
Vom Boulder-Café Blo an der Wiesenstraße, wo sich Sport und Kultur gewissermaßen die Hand geben, weiß sie allerdings: „Das läuft prächtig.“ Auch für Frühaufsteher gebe es mit „Policks Backstube“, Unterer Dorrenberg, ab 6 Uhr eine Möglichkeit zur Verpflegung. Als Höhepunkt sieht Bartölke das vom Wichernhaus am einstigen Bahnhof Wichlinghausen betriebene Café Nordbahntrasse an. Das ist aufgrund seines Speisenangebots zu günstigen Preisen eine Zugnummer an der Trasse geworden. „Das ist pfiffig gemacht“, erklärt Bartölke, die mit ihrem Mann zu den Gründungsmitgliedern der Wuppertalbewegung gehört.
Obendrein gebe es mit den Cafés Hutmacher und Tacheles sowie den Einkehrmöglichkeiten am Otto-Hausmann-Ring, dem Café Nägele und der Pizzeria am Tryp Hotel weitere Anbieter, die das Angebot vielfältig machten.
Erweitert wird dieses seit neuestem noch mit der „Stauzone“ in der Lüntenbeck, wo Peter Anders, der vorher am Bahnhof Mirke eine Pizzeria betrieben hat, nun zehn Meter von der Nordbahntrasse entfernt an seinem Stand Speisen und Getränke anbietet. Außerdem hält er zur Freude von Klaus Lang, Vorsitzender der ADFC Wuppertal-Solingen, eine Reparatur-Station vor, den der Fahrradclub auch für einen Infostand nutzt.
ADFC lobt die Entwicklung
entlang der Nordbahntrasse
„Eine erfreuliche Entwicklung hat sich da auf der Nordbahntrasse ergeben”, lobt Lang und denkt dabei auch an die Wiedereröffnung der Ottenbrucher Bahnhofes. „Die Gastronomen an der Trasse freuen sich über Mitbewerber. Je mehr angeboten wird, desto mehr wird da auch los sein”, hofft Lang auf weitere Möglichkeiten, Hunger und Durst am einstigen Schienenweg zu stillen. Auch die Bartölkes sehen mit Freude, dass es nicht nur mittags, sondern auch abends nach 18Uhr noch gute Möglichkeiten gibt, an der Trasse gut zu essen und seinen Durst zu löschen. „Bei der derzeitigen Trockenheit und der Hitze in den vergangenen Wochen wäre es wichtig, etwas für die Pflanzen zu tun und sie vor dem Verdorren zu bewahren“, bittet sie, die auch im vorigen Jahr zusammen mit ihrem Mann und Festerling zeitweise zweimal täglich am Trassenzugang Briller Straße etwas für die dort dürstenden Pflanzen getan hat. Auch Dünger und zusätzliche Erde hat sie eingebracht.
Ihr dringlicher Wunsch: „Es wäre schön, wenn die Wuppertaler, die die Trasse nutzen, dafür sorgen würden, dass die Pflanzen vor dem Absterben bewahrt werden.“