Wirtschaft Neues Design bei Grothe de Koster
Wuppertal · Schon länger gehört die Filiale zur Behmer-Gruppe. Jetzt wird das auch am Design der Brötchentüte deutlich.
In Wuppertals Straßen gibt es immer wieder kleinere Veränderungen. Zuletzt fiel auf, dass die Bäckerei Grothe de Koster in Wichlinghausen ein neues Gewand bekam. Der Filiale der Bäckerei sieht man jetzt auch äußerlich an, dass sie zur Bäckerei Behmer aus Düsseldorf gehört. „Wir haben viele Stammkunden. Die wissen schon lange, dass die Bäckerei Grothe de Koster ein Teil von Behmer ist“, sagt Jan Patrick Behmer, der zusammen mit seinen Eltern den Familienbetrieb in der sechsten Generation führt. Das sei seit Jahren offensichtlich. „Auf den Tüten und Bechern steht Behmer, genauso wie auf den kleinen Etiketten, die auf dem Weihnachtsstollen oder am Schwarzbrot kleben“, sagt Behmer. Bei der Materialbestellung seien höhere Stückzahlen günstiger für ihn.
Die Düsseldorfer Bäckerei hatte 2013 die Backstube in Vohwinkel sowie mehrere Bäckereigeschäfte von Grothe de Koster übernommen, weil es keinen Nachfolger gab. Im vergangenen Jahr kam aus dem gleichen Grund die Bäckerei Scharrenberg dazu. „Wir haben nicht das Ziel die Wuppertaler Bäcker kaputt zu machen“, sagt Behmer. Vom Sortiment und den Preisen ändere sich nichts, auch die Verkäuferinnen bleiben in den Geschäften. „Den Bäckereifamilien ist es wichtig, ihre Tradition und ihre Rezepte weiterzugeben“, sagt Behmer. In den Wuppertaler Geschäften finden sich aus diesem Grund immer noch Brote und Gebäck, deren Rezepte aus der Backstube von Grothe de Koster stammen.
Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Name aus dem Straßenbild verschwindet. Wenn ein Ladengeschäft renoviert werden muss, werden die Fachgeschäfte auch äußerlich zur Bäckerei Behmer. Nach der Umgestaltung in Wichlinghausen gibt es noch eine Grothe de Koster Filiale auf der Rödinger Straße 79 sowie in Velbert auf der Hebbelstraße. „Wir haben zu 90 Prozent Stammkunden und haben keine Eile, die Geschäfte umzugestalten“, sagt Jan Patrick Behmer.
Zumal der Familienbetrieb in Wuppertal kaum bekannt sei. Aber er hofft, dass die Bäckerei Behmer möglichst lang bestehen bleibt – und das hängt auch bei seinem Unternehmen von einem Nachfolger ab.