Tierwelt Neuzugang: Tigerkatze „Tullia“ ist in den Grünen Zoo Wuppertal gezogen

Wuppertal · Der Grüne Zoo Wuppertal freut sich über einen besonderen Neuzugang: Die Tigerkatze ist am Donnerstag, 9. November, angekommen.

Tigerkatze „Tullia“ lebt nun im Wuppertaler Zoo.

Foto: Grüner Zoo Wuppertal/Nadine Hess

Am Donnerstag ist die Tigerkatze „Tullia“ aus dem Zoo Płock (Polen) in den Grünen Zoo gereist. Die zwei Jahre alte Sibirische Tigerkatze ist am frühen Morgen in Begleitung ihrer Tierpfleger wohlbehalten in Wuppertal angekommen und hat später am Tag bereits Futter aufgenommen, teilte der Zoo am Freitag mit. Um „Tullia“ die nötige Zeit zu geben, sich an die neue Umgebung und das neue Tierpflegeteam zu gewöhnen, werde sie die erste Zeit zunächst in den Innenstallungen verbringen, bis sie ihre komplette Anlage erkunden kann.

Der Sibirische Tiger, auch Amurtiger genannt, ist die größte noch lebende Katzenart der Welt. Durch Wilderei und Lebensraumzerstörung ist der natürliche Bestand stark zurückgegangen und wird von der Weltnaturschutzunion IUCN in der Roten Liste bedrohter Arten als „stark gefährdet“ eingestuft, hieß es weiter. Ursprünglich war diese Unterart in weiten Regionen Asiens verbreitet, heute komme sie nur noch in Russland und im Nordosten Chinas vor.

Wie auch der im August angereiste Tigerkater „Kasimir“, der inzwischen auf der Außenanlage zu sehen ist, kam „Tullia“ auf Empfehlung des EAZA Ex-Situ Programms (EEP) in den Grünen Zoo. Zoos hätten die wichtige Aufgabe, Reservepopulationen in menschlicher Obhut aufzubauen und zu erhalten, in der Hoffnung, dass der angestammte Lebensraum eines Tages wieder zusätzliche Tiere aufnehmen und ernähren kann. Der Grüne Zoo freue sich daher, dass sie für das neue Tigerpaar eine Zuchtempfehlung erhalten hätten und so zukünftig wieder zum Erhalt der bedrohten Tiger-Unterart beitragen könnten. Zuletzt hatte es in den Jahren 2010 und 2012 Tigernachwuchs in Wuppertal gegeben, die Tiere leben heute in verschiedenen Zoos in Deutschland und England.

Tiger leben grundsätzlich einzelgängerisch und kommen nur zur Paarung zusammen. Die Geschlechtsreife der Tiere trete etwa mit drei bis vier Jahren ein. Da beide Tiere noch sehr jung sind, bestehe für ein erstes Kennenlernen keine Eile.