Offener Sonntag: Bunt und sonnig wie das Herbstwetter
In den Innenstädten von Barmen und Elberfeld war viel los: Marktschreier und Clowns unterhielten die Besucher.
Wuppertal. Reges Treiben herrschte in der Elberfelder Innenstadt am „Halloween-Sonntag“. Doch anders als unter der Woche war alles etwas entspannter. Die meisten Einzelhändler machten mit beim verkaufsoffenen Sonntag, und auch die Kunden ließen nicht lange auf sich warten.
„Früh kommen, früh gehen“, lautete das Motto von Christian Müller für den Einkauf am sonst so ruhigen Wochenende. Als erfahrener Sonntagseinkäufer weiß er, wann in den Geschäften das Gedränge noch nicht zu groß ist und es sich entspannt einkaufen lässt. Zusammen mit seiner Frau Katrin sucht er sich gezielt verkaufsoffene Sonntage im Internet raus. „An solchen Tagen ist es einfach entspannter — unter der Woche haben wir meist zu wenig Zeit für einen gemeinsamen Stadtbummel und um ein paar Sachen zu besorgen“, sagt Katrin Müller. Am Sonntag waren es Schuhe und eine Jacke für den Nachwuchs, erzählten Christian und Katrin Müller.
Das Wetter war wie bestellt und sorgte zusätzlich für gut besuchte Geschäfte und gut gelaunte Besucher. Viele ließen sich auf den Plätzen, wie dem Von-der-Heydt-Platz, nieder und genossen Bratwurst, gebrannte Mandeln, Zuckerwatte oder Kaffee.
Derweil unterhielten die City Arkaden ihre kleinen Besucher mit Clowns, um die sich in Windeseile große Kinderscharen gebildet hatten. „Der Ballon ist geplatzt, damit ihr alle wieder wach werdet“, rief einer der Clowns seinem Publikum zu und sagte mit einem Augenzwinkern: „Ich glaube, die hinteren Reihen wären sonst fast eingeschlafen.“ Doch die Kinder bewiesen Ausdauer und warteten geduldig, bis sie endlich an der Reihe waren: Es gab Luftballontiere, Herzen und Blumen, die die Clowns aus ihren Modellierballons formten.
„Sonntags haben die meisten frei, und es ist praktisch, wenn man mal eben noch etwas besorgen kann“, sagte Diana Buse. Seit drei Jahren studiert die gebürtige Dortmunderin jetzt Soziologie an der Uni Wuppertal, seit einem Jahr ist sie in Elberfeld zu Hause: „Es gibt hier ein paar schöne Ecken in Wuppertal und die Pendelei wurde mir einfach zu viel.“ Heute brauche sie zwar nur etwas Make-Up, „aber ohne sieht mein Teint morgen früh ganz schön blass aus“, sagte Diana Buse.
Gut besucht war auch der Werth in Barmen. Besonders vor dem Rathaus waren viele Stände aufgebaut, die mit deftigem Backfisch lockten oder die Kinder durch ihre bunten Karussells anzogen. Der Holländische Blumenkönig war mit einem großen Stand ebenfalls vertreten und begeisterte die Besucher mit flotten Sprüchen und schönen Blumen.