35. Karfreitags-Prozession Osterpassion: Tausende folgen Jesus auf dem Weg zur Hardt

Die katholische italienische Gemeinde stellte an Karfreitag das Leiden Christus in Elberfeld dar.

Laurentiusplatz: Jesus wird nach seiner Verhaftung zu Pontius Pilatus geführt.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Wuppertal. Seit rund 35 Jahren zeichnet die italienische Kirchengemeinde in Wuppertal zu Karfreitag den Leidensweg Christi nach. Die szenische Darstellung begann auch in diesem Jahr im Deweerth’schen Garten mit dem Verrat des Judas und endete nach Stationen auf dem Laurentiusplatz und dem Neumarkt mit der Kreuzigung auf der Hardt. Und auch in diesem Jahr konnten sich — begünstigt durch Sonnenschein und lang ersehnte Frühlingstemperaturen — Tausende von Gläubigen und Zuschauern der Anziehungskraft, die die Passion ausübt, nicht entziehen.

Die Menschenmenge wuchs mit jeder Station, boten die 70 Darsteller mit Gerlando Galuzzo als eindrucksvollem Christus an der Spitze doch nicht nur ein bewegendes Schauspiel, sondern auch ein Zeugnis ihres Glaubens. Auch die in Italienisch und Deutsch vorgetragenen Texte beschränkten sich nicht auf die Erzählung der 2000 Jahre alten Begebenheiten, sondern schlugen eine Brücke von den Leiden Christi zur heutigen Zeit, wo Gier und Verrat eines Judas und die Gefühllosigkeit gegenüber Notleidenden noch in ähnlicher Form gegenüber Verfolgten und Flüchtlingen vorhanden sind.

Karfreitagsprozession zog tausende Zuschauer an
44 Bilder

Karfreitagsprozession zog tausende Zuschauer an

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Dass auch organisatorisch alles reibungslos verlief, war den freundlichen, an ihren roten Halstüchern erkennbaren „Servizio ordine“ zu verdanken, die den Prozessionszug sicher durch die Elberfelder Innenstadt geleiteten.