Pachtärger um Grünstreifen: Die Stadt gibt nach
Hausbesitzer müssen doch nicht für Grünstreifen zahlen.
Wuppertal. Skurril war die Geschichte von Anfang an: Am Metzmachersrath sollten Hausbesitzer plötzlich Pacht für einen Grünstreifen vor ihrem Grundstück zahlen, den sie seit Jahren mitpflegen. Jetzt hat die Stadt ihre Forderung zurückgezogen und sich bei den Hausbesitzern entschuldigt. Schon vor über 40 Jahren hatten die Bewohner sich vertraglich zur Pflege des etwa drei Meter breiten städtischen Grünstreifens verpflichtet.
Die alten Dokumente ließen sie der Stadt nun zukommen, denn dort lagen sie nicht mehr vor. Nach ausführlicher Prüfung steht nun fest: „Die Verträge sind uralt, aber gültig“, so Ulrike Schmidt-Keßler von der Stadt. Thorsten Mesenholl und seine Nachbarn müssen also nicht zahlen. „Ich bin erleichtert“, sagt Mesenholl. Den Rasen pflege er gern weiter, zumal die Kommunikation mit der Stadt gut gelaufen sei. „Die Mitarbeiter waren sehr freundlich und die Stadt hat sich jetzt ja auch bei uns entschuldigt.“
Einziger Wermuthstropfen: Der Fall wurde an das Ressort Straßen übergeben. „Ich hoffe nicht, dass von da noch etwas kommt und die den Grünstreifen zum Beispiel asphaltieren.“ Doch davon sei im Moment noch keine Rede. Insofern sind die Hausbesitzer erst einmal froh, dass auf den unerwarteten Pachtvertrag kein handfester Pachtstreit mit der Stadt folgte. sb