Grundschule Mercklinghausstraße Politik kritisiert Wuppertaler Schulcontainer

Wuppertal · Bezirksvertreter fürchten negative Folgen von „Verdichtung“ an der Grundschule.

Die Politiker der Bezirksvertretung wollen nicht, dass auf dem Schulhof der Grundschule Mercklinghausstraße ein Container aufgestellt wird.

Foto: Andreas Fischer

Um bei steigenden Schülerzahlen künftig alle Kinder unterbringen zu können, will die Stadtverwaltung 2025 an sieben Grundschulen Container mit einem oder zwei Räumen aufstellen. Bei den Politikern der Bezirksvertretung Langerfeld-Beyenburg stieß vor allem der Plan auf Kritik, einen solchen Container gegebenenfalls etwas später auch an der Grundschule Mercklinghausstraße aufzustellen.

„Wir haben uns schon 2023 mit der Schulentwicklungsplanung beschäftigt“, sagte Bezirksbürgermeister Andreas Bialas (SPD) in der Sitzung des Stadtteilgremiums. Dabei hätten sie viele Vorschläge gemacht: „Unter anderem, dass die Mercklinghausstraße nicht weiter verdichtet wird.“ Diesen Beschluss hätten sie kürzlich wiederholt. „Warum wird das nicht berücksichtigt?“

Er verwies darauf, dass in den vergangenen Jahren viel für die Lebensqualität im Quartier erreicht wurde, unter anderem die Gesamtschule Langerfeld, die Turnhalle, die OGS in der Grundschule Mercklinghausstraße und das Angebot der Sportvereine. Es dürfe jetzt keine Verschlechterung der Lage geben.

„Wir haben Wert darauf gelegt, dass die OGS in guten getrennten Räumen stattfindet“, hob er hervor. Die Kinder verbrächten viele Stunden in Schule und Betreuung, das dürfe nicht alles in den gleichen Räumen stattfinden. „Gerade in der Grundschule Mercklinghausstraße wollen wir schöne Aufenthaltsräume für die Kinder haben, damit sie sich in der Schule wohlfühlen.“ Entscheidend seien auch ausreichend große Pausenhöfe. „Wir wollen nicht aufgeben, was wir an der Mercklinghausstraße erreicht haben“, betonte er. „Wir wollen nicht, dass das ein Brennpunkt wird.“

Die Bezirksvertretung habe zudem drei mögliche Standorte für eine neue Grundschule genannt: an der Spitzenstraße, an den Straßen Klippe und Löhrerlen. „Dort könnte man eine ganze Containerschule hinstellen“, schlug er vor. Jochen Braun, Leiter des Ressorts Bauen und Wohnen und Vertreter der Verwaltung in der Bezirksvertretung, erläuterte, dass es für das Gelände an der Klippe einen neuen Bebauungsplan brauche, was zwei bis drei Jahre dauere.

Bialas forderte auch, die Schülerprognosen mit Hilfe der Universität neu zu berechnen. Die verwendeten Zahlen, 2022 vom Beratungsunternehmen Biregio errechnet, seien in der Realität nicht eingetroffen. Tatsächlich sei die Schülerzahl jeweils geringer gewesen.

Die Schulcontainer-Planung wird derzeit den Bezirksvertretungen und mehreren Ausschüssen vorgelegt. Sie können dazu Empfehlungen abgeben. Die eigentliche Zustimmung soll am 11. November der Stadtrat geben. Die Politiker der Bezirksvertretung Langerfeld-Beyenburg stimmten einstimmig dem Vorschlag von Bialas zu, dem geplanten Container am Siegelberg in Beyenburg zuzustimmen, aber im Hinblick auf die Grundschule Mercklinghausstraße auf ihre Beschlüsse zu verweisen. Bialas kündigte an, zudem das Gespräch mit Stefanie Mäde, der Leiterin des Stadtbetriebs Schulen, sowie Schuldezernent Matthias Nocke zu suchen.