Prävention So gelingt der Schutz vor Taschendieben
Döppersberg. · Polizei informierte am Döppersberg über Langfinger und ihre kriminellen Methoden.
Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür. Das heißt auch: volle Fußgängerzonen und Einkaufszentren, Gedränge auf dem Weihnachtsmarkt. Dieses Szenario hilft vor allem einer Personengruppe: Taschendieben. Um auf die Gefahr aufmerksam zu machen, führte die Polizei im Bergischen Städtedreieck jetzt unter dem Motto „Augen auf und Tasche zu – Langfinger sind immer unterwegs“ wieder Aktionstage mit Infoständen durch. Am Wuppertaler Hauptbahnhof waren die Beamten mit der ehrenamtlichen Sicherheitsberatung für Senioren unterwegs, um für das Thema zu sensibilisieren. Polizist Andreas Bredemeier erklärte, dass es besonders darauf ankomme, den Sinn der Bürger für die Sicherheit ihrer Wertgegenstände zu schärfen.
Viele Bürger schützen sich
oder geben ihr Wissen weiter
Die Tricks von Taschendieben seien äußerst vielfältig. „So nutzen manche die Masche des Anrempelns“, schilderte Bredemeier ein Szenario. „Danach wird sich entschuldigt und so gezielt abgelenkt, dass ein zweiter Täter der abgelenkten Person Gegenstände entwenden kann.“ Ebenfalls gebe es immer öfter Diebe, die ein Karten-Lesegerät mit sich tragen. Daher empfiehlt die Polizei Metallschichten, die zum Schutz der privaten Karten im Portemonnaie angebracht werden können. Die Diebe bevorzugen Orte, die ihnen viel Deckung geben, etwa Haltestellen, Bahnhöfe, Kaufhäuser, Supermärkte oder auch öffentliche Verkehrsmittel. Christian Kindinger vom WSW-Verkehrsmanagement hofft durch die Präventions-Aktion auch auf mehr Sicherheit im Öffentlichen Personennahverkehr, der ebenfalls immer wieder zum Tatort werde.
Um sich zu schützen, empfiehlt die Polizei jedem, nur so viel Bargeld und Zahlungskarten wie nötig mitzunehmen und dieses im besten Falle in Jacken-Innentaschen so nah am Körper wie möglich zu verstauen. Ebenfalls sollte jeder im Gedränge aufpassen und Taschen oder Rucksäcke am besten mit der Verschlussseite zum Körper tragen.
Um sich zu schützen, hat Passant Ralf Steimann eine Eisen-Kette an seinem Portemonnaie montiert. „Wenn da jemand dran zieht, merke ich das“, sagte er. Mohammad Nader verstaut seine Wertgegenstände ebenfalls bewusst. Er freut sich über die Aktion der Polizei, da er viel gelernt habe. Jetzt könne er sein Wissen zum Thema Schutz vor Taschendieben seiner Familie weitergeben.