Häuser einbruchsicher machen Polizei klärt auf: Bei aufmerksamen Nachbarn haben Diebe keine Chance
Wichlinghausen · Bei einem Rundgang informieren Polizisten Bürger auf dem Bergischen Plateau über Sicherheitslücken und erklären, auf was es zu achten gilt.
Überraschte Gesichter bei den Bewohnern am Bergischen Plateau, als sie am Mittwochnachmittag nach dem Klingeln die Tür öffneten und die Polizei plötzlich vor ihnen stand. Doch fürs Erschrecken gab es keinen Grund, denn Polizeihauptkommissarin Verena Bothe und ihr Kollege Stephan Weldert als zuständige Bezirksbeamten wollten lediglich vor Einbruchsgefahren warnen. Verstärkung gab es in Person von Kriminalhauptkommissar Marco Fechner. Bothe und Weldert wiesen allerdings darauf hin, dass das Bergische Plateau kein Brennpunkt für Wohnungseinbrüche sei.
Dass Aktionen dieser Art bei den Bürgern auf fruchtbaren Boden fallen, erläuterte Fechner: „Die Wohnungseinbrüche sind in den vergangenen Jahren erheblich zurückgegangen, und es wurde festgestellt, dass 49 Prozent der Versuche, in fremde Häuser und Wohnungen einzudringen, scheitern, weil Sicherheitsvorkehrungen zugenommen und Diebstähle erschwert haben.“
Er fügte hinzu: „Wenn sie nicht sofort eindringen können, geben Einbrecher schnell auf, weil sie befürchten, entdeckt zu werden.“ Deshalb wies das polizeiliche Trio auch darauf hin, dass „Fenster auf Kipp“ oder beim Verlassen nicht abgeschlossene Wohnungs- und Haustüren für Kriminelle willkommene Einladungen sind, die schnell wahrgenommen werden.
Die Bewohner des zweiten Bauabschnitts der neuen Siedlung im Stadtteil Wichlinghausen konnten auf einen Trumpf hinweisen. „Unsere Häuser hier sind alle von vornherein mit Mehrfachverriegelung ausgestattet“, erklärte Anwohner Eckhard Hunte und wusste von einem Einbruchsversuch im Quartier zu berichten, der jedoch erfolglos verlaufen war. „Und dazu kommt noch die soziale Kontrolle bei uns“, was Weldert bestätigte. „Die Häuser hier sind etwa alle zur gleichen Zeit gebaut und bezogen worden. Deshalb kennen sich die Menschen hier untereinander und passen aufeinander auf.“
„Einige hier im Quartier haben sogar eine Whats-App-Gruppe gegründet, um sich gegenseitig bei verdächtigen Vorkommnissen zu benachrichtigen und zu warnen“, weiß Verena Bothe. Dazu passen auch die gedruckten Hinweise, dass man beispielsweise die Kennzeichen verdächtiger Fahrzeuge in der Siedlung notieren oder dass man bei Reisen organisieren solle, dass die Briefkästen geleert werden und damit ein bewohnter Eindruck erweckt wird.
„Aufmerksame Nachbarn sind Gold wert“, war auch die Meinung des Kriminalbeamten Fechner, der daran erinnerte, dass die Aktion „Riegel vor“ seit zehn Jahren länderweit besteht und Erfolge zeigt. „In einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Diebe, Einbrecher und Betrüger keine Chance“, ist einer der Kernsätze in der verteilten Broschüre „Sicher wohnen“.
Im Rahmen ihrer Besuche auf dem Plateau boten die Bezirksbeamten den Bürgern auch Rat und Hilfe an und versorgten die Anwohner, die ihnen die Tür geöffnet hatten, auch mit Flyern und umfangreichem Informationsmaterial und den Hinweisen, dass man im Zweifels- und Verdachtsfall den Notruf 110 betätigen soll. Weitere ausführliche Informationen unter: