Polizei macht mobil gegen kriminelle Jugendliche

Die Polizei freut sich über gute Zahlen. Mit neuem Konzept will man jetzt die hohe Anzahl von jungen Straftätern in den Griff bekommen.

Wuppertal. Noch im vergangenen Jahr war die hohe Zahl der Wohnungseinbrüche eines der größten Sorgenkinder der Polizei. Bei der Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2008 konnten die Verantwortlichen gestern das erste Mal seit fünf Jahren Erfolge in diesem Bereich vermelden. Mit 755 Wohnungseinbrüchen in Wuppertal verzeichnete man 281 Fälle weniger als im Vorjahr.

"Erreicht haben wir das mit hohem personellen Aufwand", erläuterte Georg Schulz, kommissarischer Leiter der Kreispolizeibehörde Wuppertal, gestern die Zahl. Mit insgesamt 48.007 Straftaten im Präsidialbereich (dazu gehören auch Remscheid und Solingen) registrierte man zwar eine leichte Zunahme von 0,87 Prozent, bleibt damit aber noch immer das "sicherste Polizeipräsidium in Nordrhein-Westfalen", betonte Kriminaldirektor Andreas Dickel. In Wuppertal waren es rund 30.000 Straftaten. Und dass das Bergische Städtedreieck eine so sichere Region ist, führt man nicht zuletzt auf die gute Polizeiarbeit zurück. Die lässt sich mit der guten Aufklärungsquote belegen, die sich von 2007 auf 2008 noch einmal um 1,5 Prozent verbessert hat: 54,4 Prozent der Straftaten konnten aufgeklärt werden.

Eine große Sorge bereitet den Polizeibeamten jedoch nach wie vor die Gruppe der jugendlichen Straftäter. Von 12.234 Tatverdächtigen in Wuppertal waren 2008 immerhin 3534 unter 21 Jahre alt. "Von denen zählt nur ein kleiner Teil zu der Gruppe der Intensivtäter", sagt Andreas Dickel, und spricht im Bergischen von 50 Intensivtätern. Vielmehr fallen Jugendliche mit typischen Delikten wie Schwarzfahren oder Handy-Abzocke auf.

Dass die Polizei dieses Problem nicht auf die leichte Schulter nimmt, zeigt das noch für dieses Jahr geplante Projekt U 25. Dies beinhalte zwar nichts völlig Neues, komprimiere aber alle bereits existierenden Konzepte wie etwa die Gelbe Karte und das Intensivtäterkonzept. "Wir werden auch verstärkt repressive Kontrollen durchführen", verspricht Andreas Dickel.