68 neue Polizeikommissare Polizeipräsidentin: „Wir brauchen Sie an der Basis“
Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher begrüßte am Donnerstag 68 neue Kommissare zum Dienstantritt in den drei Bergischen Städten.
Wuppertal. „Wir freuen uns auf Sie“, begrüßte Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher am Donnerstag im Polizeipräsidium die 68 neuen Kommissare. Nach ihrer dreijährigen theoretischen und praktischen Ausbildung und den absolvierten Prüfungen wurden die jungen Polizisten in einer feierlichen Zeremonie vereidigt und ihren Dienststellen in Wuppertal, Solingen und Remscheid zugeteilt wurden.
Dem besonderen Anlass entsprechend hatten die jungen Kommissare ihre blütenweißen Uniform-Oberhemden angelegt und strahlten freudige Erwartung aus. „Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung“, sagte einer von ihnen. „Wo ich eingesetzt werde, ist mir egal. Ich freue mich einfach, wenn ich den Menschen helfen kann.“
Eine Einstellung, die gut zu den Worten von Birgitta Radermacher passte, die ihnen mit auf den Weg gab: „Sie sind die Visitenkarte der Polizeidirektion Wuppertal.“ Den Bürgern sei es egal, wie viele Sterne sie tragen und ob die eine silberne oder goldene Farbe haben. „Wir brauchen Sie an der Basis“, erinnerte Radermacher an das angestiegene Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung und sprach auch die Hoffnung aus, dass die 68 jungen Kollegen, davon 21 Frauen, in der Lage sind, auf Fragen schnelle Antworten zu finden.
„Sie haben routinierte Kollegen, die Ihnen über die Schulter schauen, helfen und ehrliches Feedback geben werden, an Ihrer Seite.“ Zwei von ihnen, die Kommissarin Janine Rühl und Kommissar Oliver Maaßen, hatten schon ihre ersten Dienstjahre absolviert und berichteten humorvoll von ihren Erfahrungen bei der Bereitschaftspolizei und im Streifendienst, lobten den Teamgeist ihrer Kollegen und waren sich trotz unterschiedlicher Einsatzformen einig: „Es ist ein Beruf, der Freude macht.“
Dass der viel Verantwortung in sich trägt, das brachte Barbara Reul-Nocke, die Rechtsdezernentin der Stadt Remscheid, in ihrem Grußwort zum Ausdruck und erinnerte daran, dass der Polizeiberuf gleichzeitig eine Berufung ist, die den Menschen oft körperlich, geistig und emotional fordert. „Ich habe diesen Beruf gewählt, weil er abwechslungsreiche Teamarbeit bedeutet“, sagte eine der jungen Kommissarinnen, Julia Steinke, die aus Paderborn stammt und am Donnerstag ihre neue Wohnung bezogen hat. „Mich hat die Arbeit mit den Menschen gereizt“, sagte ihr Kollege Felix Winkler. „Man kommt raus, kein Tag ist wie der andere.“
Polizeihauptkommissar Armin Duisberg bot als sozialer Ansprechpartner seine Hilfe bei Problemen an. Und auch Martin Clauß, Seelsorger der Polizei, steht bei Sorgen und großen emotionalen Anforderungen bereit. Seine Telefon-Nummer hatte er den jungen Polizisten besonders originell überreicht: auf einem kleinen Plastikdöschen mit einem schwarzen Schuhputzschwamm, der auf jeden Fall für den äußerlichen Glanz sorgen wird.