Rau, Engels und Frowein auf Wuppertals Wahrzeichen?

Gerrit Groß schlägt vor, die neuen Wagen nach berühmten Bürgern zu benennen.

Wuppertal. Die Stadt diskutiert über das Design der neuen Schwebebahnwagen, das die Wuppertaler Stadtwerke gestern vorgestellt haben. Die Meinungen gehen weit auseinander, reichen von absolut gelungen bis hin zu scheußlich. WZ-Leser Gerrit Groß denkt schon einen Schritt weiter und schlägt vor, die neuen Wagen nach berühmten Wuppertalern zu benennen.

Die Lufthansa wendet eine ähnliche Benennung ihrer Flugzeuge an, die sie nach Städtenamen tauft. So gibt es einen Airbus, der den Namen Wuppertal trägt. Die Bahn tauft ihre ICE nach Städten und die Strecken nach berühmten Persönlichkeiten. So gibt es eine ICE-Strecke, die den Namen Else Lasker-Schüler trägt. Gerrit Groß schlägt nun vor, einzelne Wagen etwa Johannes Rau, Else Lasker-Schüler, Wilhelm Dörpfeld und Adolf Vorwerk zu nennen. Seine Argumentation: "Wuppertaler, Auswärtige und Touristen würden dann von dem großen kulturellen und gesellschaftlichen Erbe der Söhne und Töchter Wuppertals erfahren."

Damit dies umfänglich geschieht, schlägt das Mitglied der CDU in der Südstadt zudem vor, in der Wagenkabine eine Informationstafel mit einem kurzen Lebenslauf der jeweiligen Person anzubringen, nach der der entsprechende Schwebebahnwagen benannt ist. Auch Oberbürgermeister Peter Jung kann sich sehr gut vorstellen, dass die Wagen nach berühmten Wuppertalern benannt werden. Die Entscheidung möchte er aber den Stadtwerken überlassen.

"So etwas können wir uns gut vorstellen", sagte ebenso WSW-Sprecher Holger Stephan, als ihm die WZ den Vorschlag unterbreitete. Laut Stephan werde man dieses Thema jedoch erst einmal zurückstellen, weil nun die Suche nach einem Hersteller für Wagen vorrangig sei.

"Die Anfragen sind raus und wir warten nun auf Angebote", sagte der WSW-Sprecher. Neben dem Preis geht es seiner Auskunft nach auch darum, ob ein Einzelunternehmen oder ein Konsortium die Waggons bauen kann.

Im Rahmen der Diskussion um die neuen Wagen, waren weitere Fragen laut geworden. Etwa: Können auch Menschen, die 1,90 Meter groß sind, aus den Fenster schauen, ohne sich bücken zu müssen? Stephan: "Ja, ich glaube schon. Die Ingenieure haben uns versprochen, jeden möglichen Zentimeter heraus zu holen. Da die Wagen aber eine feste Größe haben, sind wir da natürlich limitiert." Die Stehhöhe in den Wagen beträgt zwei Meter.

Ein weitere Frage der WZ-Leser lautet: Warum werden die Sitzplätze aus Holz sein? Stephan: "Holz sieht hochwertiger aus und wir hoffen, dass die Hemmschwelle für Vandalismus dann höher ist. Zudem sieht Holz auch sehr viel besser aus, wenn es altert. Das haben uns die Designer vorgeschlagen."