Bauprojekt Kirchensanierung geht im Mai weiter
Wuppertal-Ronsdorf · An der Reformierten Kirche beginnt jetzt die Sanierung der Ostfassade. Das Gotteshaus wird bis Advent geschlossen.
Ronsdorf. „Wir haben jetzt einen Riesenbauabschnitt vor uns“, kündigt Andreas Steinhard an, Vorsitzender des Vereins Denkmal Reformierte Kirche Ronsdorf. Der siebte Sanierungsschritt für die Kirche umfasst die Ostfassade zur Kurfürstenstraße hin sowie die Überholung des Innenraums. „Am 13. Mai soll es losgehen“, so Andreas Steinhard.
Dazu habe sich die Gemeinde entschlossen, obwohl wider Erwarten die Finanzierung nicht vollständig ist. „Die Förderungen sind leider nicht in der Höhe bewilligt wie beantragt“, so Steinhard. Reinhard Beck, im Presbyterium für die Bauunterhaltung zuständig, sagt, dass sie noch auf den Bescheid der Stiftung zur Bewahrung von Kirchenbauten in Deutschland warten: „Da ist noch etwas offen.“
Insgesamt könnten bis zu 100 000 Euro von den veranschlagten 710 000 Euro fehlen. Die Gemeinde hofft, dass während der Bauphase noch weitere Spenden eingehen, will zum Teil durch Eigenleistung zur Kostensenkung beitragen und eventuell Teilbereiche verschieben – dann könnte die Anschaffung einer neuen Beleuchtung erst später erfolgen.
Reinhard Beck ist auch deshalb optimistisch, weil die konkreten Angebote der Handwerker – gebraucht werden Anstreicher, Maurer, Fensterbauer und Gerüstbauer – niedriger liegen, als in den Vorberechnungen veranschlagt. „Das ist heute eher selten“, betont er.
Ein halbes Jahr lang feiert
die Gemeinde im Gemeindehaus
Am 12. Mai feiert die Gemeinde Konfirmation – „dann haben wir zum letzten Mal volles Haus“, sagt Andreas Reinhard. Denn in den Folgemonaten wird die Gemeinde ihre Gottesdienste im Gemeindehaus feiern. Am 13. Mai beginnt die Einhausung der wertvollen Sauer-Orgel, damit sie während er Sanierungsarbeiten geschützt ist. Damit dabei nichts schief geht, übernehmen das Orgelbauer.
Anschließend wird der Kircheninnenraum eingerüstet und überholt. Bei der Sanierung der Westfassade war nur der Teil über der zugehörigen Empore saniert worden. Weil einst eine wasserundurchlässige Farbe verwendet wurde, die dem Bauwerk keine Luft zum Atmen lässt, muss diese entfernt werden. Es bleibt bei der cremefarbenen Gestaltung der Wände. Andreas Steinhard betont: „Das ist alles mit dem Denkmalamt abgesprochen.“ Auch Elektroleitungen werden neu verlegt.
An der Außenmauer werden schadhafte Steine ausgetauscht, die Verfugungen erneuert. Auch die bunten Fenster werden wie an der Westfassade aufgearbeitet. Sie werden zunächst ausgebaut, dann mit jeweils einer zweiten Glasscheibe statt der alten Plexiglasscheiben als Schutz wiedereingesetzt. Die Windeisen zur Befestigung der Fenster werden durch Stahl ersetzt, weil der Rost der alten Eisen den Putz weggesprengt hat.
Andreas Steinhard erklärt: „Wir werden dann auf beiden Seiten elektrisch steuerbare Fensteröffner haben, damit die Durchlüftung gewährleistet ist.“ Spätestens zu Weihnachten, noch lieber zum ersten Advent will die Gemeinde sich wieder zum Gottesdienste in der dann fast fertigen Kirche versammeln. Dann fehlt nur noch die Nordseite mit einigen Innenräumen. Für diesen letzten Abschnitt muss aber dann erst einmal wieder Geld gesammelt werden.