Roboterwettbewerb: Schülererfindung hilft alten Menschen

Mehr als 1000 Schüler, darunter auch zwei Schüler des CDG, nehmen am diesjährigen Roboterwettbewerb teil.

Oberbarmen. Der Roboter bleibt am Hindernis hängen, nur noch eine Minute auf der Uhr. Jetzt wird es hektisch: Lukas tauscht das Werkzeug aus, gleichzeitig ruft Tobias die nächste Programmierung auf. Winzige, schnelle Handgriffe, denen Außenstehende kaum folgen können. Der Roboter ist zurück auf der Strecke, diesmal gelingt das Kunststück — der Herd der alten Dame ist abgestellt.

Wie viel Spaß die Arbeit mit Robotern machen kann und wie hilfreich sie eines Tages im Alltag besonders älterer Menschen sein können, bewiesen am Mittwoch Schüler aus ganz Nordrhein-Westfalen beim Roboterwettbewerb des NRW-Forschungsministeriums an der Bergischen Uni. 1000 Schüler in 165 Teams nehmen insgesamt teil, zehn davon waren am Mittwoch im Einsatz.

Unter ihnen auch das „Team RoboNoobs“, das aus Tobias Langenscheidt und Lukas Baist vom Carl-Duisberg-Gymnasium (CDG) besteht. Die größte Hürde für ihre dritte Teilnahme war die Anmeldung: Der Roboterwettbewerb ist so begehrt, dass zu Beginn der Onlineanmeldung Schnelligkeit gefragt war: „Wenn das Formular erscheint, muss man schnell seine Daten kopieren und bestätigen, dann kann man nur noch hoffen“, sagt der 17-jährige Lukas. Er und Tobias haben Glück gehabt — der zehnte und letzte Platz der Ausscheidung in Wuppertal ist an sie gegangen.

Anfang März haben sie die Aufgabe und die Materialien, unter anderem den Roboter-Bausatz von Lego, erhalten. Die lange Vorbereitungszeit auf den Wettbewerb haben sie genutzt: „Die Bauanleitung von Lego ist für Kinder gemacht und darauf ausgelegt, dass der Roboter fährt. Für die Bewältigung der Aufgaben muss man viel selbst bauen“, erklärt Tobias.

Die von Lego selbst erdachten Aufgaben sind auf einem Parcours mit einem festen Startplatz für den Roboter aufgebaut. In diesem Jahr stehen sie unter dem Motto „Senior Solutions“ und simulieren Alltagshilfen für ältere Menschen wie etwa das automatische Ausdrehen des Küchenherds oder das Anreichen einer Wasserflasche.

Bei Tobias und Lukas klappte das bereits im ersten der drei Vorrundenläufe sehr gut. Trotzdem haderten sie mit der Technik. Lukas: „Der Roboter verhält sich immer anders. Da reicht es schon, wenn die Reifen rutschig sind oder der Akku nur halb voll ist.“ Am Ende hat es trotzdem für den vierten Platz gereicht.