Rund um den 1. Dezember Aktionen zum Thema Aids

Diskussionen und Aktionen am 1. Dezember in Wuppertal.

Die rote Schleife, als Symbol für die Solidarisierung mit HIV-Infizierten.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. „Wer HIV positiv ist, kann ein Leben wie jeder andere führen, er hat aber soziale Probleme“, sagt Michael Jähme von der Aidshilfe Wuppertal. Für ihn und seine Mitstreiter bedeutet dies rund um den Welt-Aids-Tag am 1. Dezember auch, gegen das „Stigma Aids“ zu kämpfen. Deshalb werben sie für einen frühzeitigen Test, unter anderem mit Infoständen am Samstag in der Rathaus-Galerie, am Sonntag mit einem Talk in Theo’s Sauna-Club, Uellendahler Straße 410 (17 Uhr, Gäste sind willkommen) und Schwebebahnfahrten mit Infoangeboten am Montag.

Auch das Gymnasium Bayreuter Straße engagiert sich: Am Dienstag, 2. Dezember, führen sie das Konzert „Positiv miteinander leben“ auf. Beginn in der Aula ist um 19.30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Einen Flashmob zum Welt-Aids-Tag plant die Privatschule Saarbrücker Straße. Die Schüler legen um 15 Uhr vor dem Kino „Cinemaxx los.

„Wer um den eigenen HIV-Status weiß, kann darauf reagieren“, sagt Michael Jähme. Deshalb spreche man mittlerweile „nur“ von einer chronischen Infektion ohne Erkrankung.

Zwischen Juni 2013 und Juni 2014 wurden in Wuppertal zehn positive Diagnosen registriert, aber wegen der Dunkelziffer werden mehr Infektionen vermutet. Deutschlandweit liegt die Dunkelziffer bei 14 000, schätzt das Robert-Koch-Institut.

Auch wenn es „wunderbare Medikamente“ gebe, sollten die Menschen aufpassen, sagt Jähme. Er warnt: „Zu Sexualität und Drogenkonsum gehört, dass man nicht jede Situation unter Kontrolle hat.“ Gemeinsam mit Karin Hoeltz von der städtischen Aids-Beratungsstelle wirbt er daher dafür, sich nach ungeschützten Verkehr lieber einmal öfter als einmal zu wenig kostenlos testen zu lassen (siehe oben).