Runter mit dem Weihnachtsspeck (4): Mit dem schauenden Hund zum Traumgewicht

Im letzten Teil der Serie hat sich die WZ mit Yoga beschäftigt. In Wuppertal gibt es verschiedene Angebote. Für Einsteiger ist der Stil des Hatha-Yoga zu empfehlen.

Wuppertal. Nach unten schauender Hund, Baumstellung oder Heldenhaltung — wer jetzt nur Bahnhof versteht, dem sei gesagt: Keine Sorge, es handelt sich hier lediglich um Körperhaltungen im Yoga, den so genannten Asanas. Sie sind das A und O jeder Yoga-Praxis.

Mannigfaltig ist die Motivation, aufgrund derer sich Menschen in diese verschiedenen Stellungen — vom „Hund“ über den „Baum“ bis zum „Helden“ — stemmen. Ob Lebenskrise, Drang nach Bewegung oder einfach, um den Weihnachtsspeck los zu werden: Yoga hat sich in der westlichen Welt zu einer Art Volksbewegung und zugleich einem Wirtschaftszweig von großer Bedeutung gemausert — auch in Wuppertal ist der Trend, den einst Indien-Reisende nach Europa brachten, längst angekommen.

Von Hatha- über Ashtanga-Yoga können in den verschiedenen Schulen, Studios und Instituten beinahe alle Yoga-Stile erlernt werden. Dabei ist das Hatha-Yoga gerade für Anfänger ein idealer Einstieg. Es entspricht dem ursprünglichen indischen Stil, der eine ideale Balance zwischen Körper und Geist entwickelt.

Hatha-Yoga wird auch im Yoga Institut Lüntenbeck, das seit 2005 besteht, gelehrt. In seinen Anfänger-Kursen bietet Yoga-Lehrer Aloys Andre einen Überblick über die verschiedenen Stile — 90 Minuten lang, einmal die Woche. „Wichtig ist aber, dass ihr die Yoga-Praxis in euren Alltag integriert“, sagt er zu Beginn eines jeden Kurses. „Und seien es erst einmal nur fünf Minuten.“ Yoga muss man wollen, so viel ist klar — denn nur dann ist Yoga als Technik erfolgreich.

Häufig kommen Menschen zum Yoga, weil sie unter körperlichen oder auch seelischen Beschwerden leiden: Knie- oder Rückenschmerzen, sich leer und ausgebrannt fühlen oder einfach nicht abschalten können. Die Gründe sind oft die gleichen: Computerarbeit, eine falsche Atemtechnik, Überforderung im Alltag.

Daher ist eine Yoga-Stunde in der Lüntenbeck auch abwechslungsreich gestaltet: Meditation und Asanas wechseln sich ab. Fühlt man sich aber während der ersten Stunde vielleicht noch etwas merkwürdig dabei, auf einem Bein zu stehen und die Handinnenflächen zusammenzudrücken, ist dies spätestens dann nicht mehr der Fall, wenn das Bein dabei nicht mehr wie Wackelpudding zittert — der erste eiTrainingserfolg.

Viel wichtiger beim Yoga ist aber der Wohlfühlfaktor, denn indische, philosophische Lehre ist kein Wettbewerb: Nur wer mit sich im Einklang ist, kann auch seine innere Mitte finden.