Schöner Wohnen mit Stylique

Start-up will Orientierung bei der Raumgestaltung geben. Musterboxen und Einrichtungsbeispiele im Netz sollen helfen.

Foto: Alexander Lenz

Wuppertal. Viele träumen von den eigenen vier Wänden. Doch die Immobilienpreise steigen — auch in Wuppertal. Angespornt durch Web und TV neigen Hobbyhandwerker daher beim Innenausbau oft zum Selbermachen. Das ist günstig und Baumärkte stehen gefühlt an jeder Ecke. Wäre da nicht die erschlagende Auswahl: Hunderte Laminatböden, Tausende Tapeten — die Variationen an Boden-, Wand- und Deckenbelägen und deren Kombination sind schier unendlich. Was passt zueinander, sieht gut aus und ist bezahlbar? Diese Frage wollen Manan Voskanian und Alexander Lenz in Zukunft beantworten. Die beiden Architekturabsolventen der Bergischen Universität arbeiten gemeinsam mit dem IT-Experten Salvatore Cucci am Start-up Stylique.

Foto: Alexander Lenz

Ob Häuslebauer, Wohnungssanierer oder auch Unternehmer - sie alle sollen sich im Stylique-Online-Shop durch fertige Raumkonzepte inspirieren lassen und aufeinander abgestimmte Produkte, die gestalterisch zueinander passen, aussuchen können. Mehr noch: Wer „seinen Style“ gefunden hat, braucht nur auf „Kaufen“ zu klicken und bekommt die Materialien nach Hause geliefert.

„Diese Produktzusammenstellungen sollen dem leidenschaftlichen Do-it-Yourself-Kunden Zugang zu Materialien und Anwendungsmöglichkeiten schaffen, der sonst nur durch Architekten oder auf Fachmessen möglich ist und das zu einem fairen Preis“, fasst die 27-jährige Manan zusammen.

Geplant ist, die individuelle Auswahl auch über eine virtuelle Realität zu visualisieren und so für die Kundschaft erlebbar zu gestalten. Zudem möchten die drei Gründer zusätzlich nicht nur das passende Werkzeug liefern, sondern auch mit Blog-Einträgen und Anleitungsvideos bei der Umsetzung unterstützen.

Seit drei Monaten touren sie durch das Land und stellen ihre Idee auf Start-up-Events wie dem German-Venture-Day in Düsseldorf, oder kürzlich beim Gründerstammtisch im Wuppertaler W-Tec Gebäude vor. „Die Resonanz ist zu 99 Prozent positiv“, fasst Alexander zusammen. Ähnlich sehen es auch mögliche Geschäftspartner, die sie etwa bei der Weltleitmesse Interzum in Köln kennengelernt haben.

Die Gründer sind von ihrer Idee überzeugt, so sehr, dass Manan einen gut dotierten und unbefristeten Job ausgeschlagen hat. „Ich hatte den Vertrag bereits in der Hand, habe ihn aber nicht unterschrieben. Stattdessen greifen wir auf Ersparnisse zurück und haben zusätzlich die Unterstützung unserer Eltern“, schildert Manan, die am Wochenende kellnern geht.

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Kaufen Menschen online für den Innenausbau ein? Das gilt es im nächsten Schritt zu prüfen: „Wenn eine Renovierung ansteht, will man die Materialien vorher anfassen. Deshalb wollen wir einige Styles und die dazugehörigen Musterboxen konzipieren und bieten sie zur Vorbestellung an. Wenn wir etwa 100 Bestellungen haben, sehe ich gute Aussichten für uns“, erklärt Alex. Wie viel eine Musterbox kosten wird, steht noch nicht fest. Die drei Gründer müssen noch herausfinden, wie viel Geld Kunden dafür ausgeben würden.

Die Freischaltung des Online-Shops ist für Ende des Jahres geplant. „Bis dahin werden wir Interessenten bereits jetzt persönlich und vor Ort beim Innenausbau beraten und all das anbieten, was wir später über unsere Plattform realisieren werden“, skizziert Manan den weiteren Weg.

Wer also Unterstützung bei der Renovierung braucht oder die Entwicklung von Stylique verfolgen möchte, findet das Unternehmen im Web unter:

stylique.de

“ Martin Wosnitza ist Chefredakteur der Wuppertaler Unizeitung „Blickfeld“.

blickfeld-wuppertal.de