Jugend und Bewegung Schüler boxen gegen Mammutbäume: Waldjugendspiele im Burgholz in Wuppertal
Wuppertal · Die Kinder bewältigen an 13 Stationen verschiedene Aufgaben.
„Hier spielt die Musik“, ruft der Waldpädagoge und Forstwirt Dirk Wagenführ am Dienstag über den Zimmerplatz im Wald beim Waldpädagogischen Zentrum (WPZ) & Aboretum Burgholz. Vor ihm stehen 29 Kinder der Klasse 5b des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums (WDG) und beobachteten mit großen Erwartungen, was der Forstwirt zu erzählen hat. Gemeinsam mit sechs Betreuern warten sie darauf, dass Dirk Wagenführ ihnen erklärt, worauf sie im Wald achten müssen und was sie bei den einzelnen Stationen erwartet. Neben der 5b sind auch Parallelklassen des WDG sowie Klassen des Gymnasiums Vohwinkel, der Hermann-Herberts-Grundschule und der Max-Planck-Realschule mit dabei.
Insgesamt sieben Klassen sind im Wald und wollen den Waldparcours durchlaufen. „Die Waldjugendspiele sollen die Schüler dem Wald näher bringen“, erklärt Wagenführ. Einmal im Jahr finden die Waldjugendspiele für die 3. und 5. Klassen von Wuppertaler Schulen, jeweils an einem Dienstag und einem Mittwoch, statt.
Dirk Wagenführ und sein Team bauen dann im Wald beim Aboretum Stationen für die Schüler auf, an denen diese verschiedene Aufgaben bewältigen müssen. „Sie müssen riechen, fühlen, spüren und auch mal sportlich etwas machen, zum Beispiel ein paar Liegestütz“, erzählt der Forstwirt.
Man wolle, dass die Kinder der Natur haptisch näherkommen, um auch einen Wiedererkennungswert zu erzeugen. „Wenn sie in der 7. Klasse im Unterricht über Mammutbäume sprechen, erinnern sie sich daran, dass Mammutbäume weich sind, weil sie hier dagegen geboxt haben“, nannte Dirk Wagenführ ein Beispiel. Der Rundweg umfasst 13 Stationen, an denen die Kinder beispielsweise Tannenzapfen balancieren sollen oder in Fühlkästen Gegenstände aus dem Wald ertasten müssen.
Kaum ist am Dienstag die erste Klasse mit dem Parcours gestartet, kommt schon die nächste, um von Dirk Wagenführ eingewiesen zu werden. Die Kinder lauschen auch hier wieder neugierig den Worten des Waldpädagogen und können es kaum abwarten, mit dem Parcours anzufangen, zumal ihre Parallelklasse ja schon mittendrin ist. „Es geht darum, dass die Kinder durch das Erleben verstehen und den Wald kennenlernen“, erläuterte Dirk Wagenführ.
Den Verantwortlichen sei es wichtig, dass jedes Kind etwas an den Stationen lernen und machen kann, wenn es denn möchte. Dass die heutigen Kinder den Bezug zur Natur nicht verlieren, sei dem WPZ ganz besonders wichtig. „Sie sollen die Natur zu schätzen wissen.“